Houzzbesuch: Viel Platz für Ideen zwischen Küche & Kamin
Mit Überzeugungskunst und Expertise verhalf ein Experte einer Familie zum neuen Wohn-Essbereich in einem Reihenhaus
Manchmal ist guter Rat teuer – aber absolut lohnenswert. Ein Paar wollte dem Wohn- und Essbereich nach zehn Jahren Möbelsammelsurium ein stimmiges Gesamtkonzept verpassen – teils mit unterschiedlichen Vorstellungen. So suchten sie Hilfe auf Houzz und fanden dort Interior-Experte Tino Büchsenschütz.
Nach drei Entwürfen („die immer in eine Sackgasse führten“) zog der Diplom-Ingenieur einen vierten aus der Tasche. „Der war kein Kompromiss, sondern ein völlig anderer Vorschlag von mir.“ Und gefiel! Zum Gelingen des Projekts und zur Freude der Familie.
Nach drei Entwürfen („die immer in eine Sackgasse führten“) zog der Diplom-Ingenieur einen vierten aus der Tasche. „Der war kein Kompromiss, sondern ein völlig anderer Vorschlag von mir.“ Und gefiel! Zum Gelingen des Projekts und zur Freude der Familie.
Bloß keine Sitzbank! Der Essbereich befindet sich in einem Verbindungszimmer zwischen Küche und Wohnzimmer. Dort geht auch die Treppe nach oben und stand schon vorher der Esstisch. „Ziemlich unmotiviert“, wie Büchsenschütz findet. „Aber der Raum ist schwierig zu gestalten mit einem Fenster auf der einen Seite, der Treppe und den zwei gegenüberliegenden Durchgängen zur Küche beziehungsweise zum Wohnzimmer.“
„Das witzige war, dass die Besitzer eigentlich keine Bank wollten. Ich hatte das vorgeschlagen, um Platz zu sparen und Bewegungsfläche zu gewinnen.“ Büchsenschütz konnte die Familie mit der Idee umstimmen, die Schrankwand, die er bereits fürs Wohnzimmer geplant hatte, als verbindendes Möbel einzusetzen und daran die Sitzbank mitsamt Rückenlehne anzuschließen.
Gefertigt hat das Sitz-Regalelement der Haus- und Hof-Tischler von Tino Büchsenschütz, die Firma Holzig. Den Esstisch aus heller Eiche und die Stühle wurden bei Smow gekauft. Die Leuchte hing schon über dem alten Esstisch und wurde nur versetzt. Durch das neue Regal wurde gleichzeitig der Durchgang verkleinert. Die ursprüngliche Breite des Durchgangs sehen Sie im Bild unten.
Viel Stauraum brauchen wir nicht! Unter der Sitzfläche der neuen Sitzbank befindet sich Stauraum. Auch im neuen Hängeboard unter dem Fenster, lässt sich einiges unterbringen. Es wurde in einem grüngrauen Farbton gestrichen, der sich abgetönt auch an den Wänden wiederfindet. Zusätzlich bietet das Regal Ablagefläche.
„Es sieht immer etwas eleganter aus, wenn ein Board an der Wand hängt und nicht auf dem Boden steht.“ Zudem war eine der wenigen Vorgaben der Baufamilie, dass der Saugroboter trotz aller Einbauten ungehindert durch die Räume sausen kann.
Die Besitzer:innen meinten ursprünglich: „So viel Stauraum brauchen wir gar nicht“, erinnert sich Büchsenschütz. „Nun bin ich allerdings immer der Meinung, wenn ich einen Raum plane, so gut es geht, nutzbaren Stauraum zu schaffen. Irgendwie wird er ja doch immer voll.“
„Es sieht immer etwas eleganter aus, wenn ein Board an der Wand hängt und nicht auf dem Boden steht.“ Zudem war eine der wenigen Vorgaben der Baufamilie, dass der Saugroboter trotz aller Einbauten ungehindert durch die Räume sausen kann.
Die Besitzer:innen meinten ursprünglich: „So viel Stauraum brauchen wir gar nicht“, erinnert sich Büchsenschütz. „Nun bin ich allerdings immer der Meinung, wenn ich einen Raum plane, so gut es geht, nutzbaren Stauraum zu schaffen. Irgendwie wird er ja doch immer voll.“
Der Kamin kann weg! Bereits im alten Wohnzimmer stand ein Kamin, der mit der Renovierung raus sollte. „Es war ein gemauerter offener Kamin. Die Familie hatte ihn aber zehn Jahre nicht benutzt“, so Büchsenschütz. Während der Planungsphase meinte die Frau des Hauses irgendwann, dass ein Kamin vielleicht doch schön wäre.
„Mein Kaminbauer Markus Manzek und ich haben diesen schwebenden Kamin konstruiert.“ Ein Fertigmodul, das durch eine Konsole schwebend an der Wand hängt. „Und siehe da. Jetzt brennt der Kamin an kalten Tagen regelmäßig“, weiß der Experte.
Der Kaminschacht ist verdeckt. „Bei diesem Modell ist das Rohr ganz flach, versteckt sich hinter den schwarzen Kästen und geht dort direkt in den Schacht. So konnten wir auch die Schränke darüber hängen, was sonst wegen der Hitzeentwicklung nicht möglich gewesen wäre.“
Der Flügel muss bleiben! Das Wohnzimmer war ursprünglich ganz anders aufgeteilt. Der Durchgang zwischen Essbereich und Wohnzimmer war vorher viel größer und wurde verkleinert. Der Fernseher befand sich an der linken Wand, dort in etwa wo jetzt der Kamin hängt. Ein Bücherregal stand an der Wand gegenüber.
Auch der Flügel sollte wieder an derselben Stelle im Wohnzimmer stehen. Wegen des Klangs und geschützt vor Sonneneinstrahlung. „Ich musste alles ein wenig um den Flügel herumplanen“, so Büchsenschütz.
Auch der Flügel sollte wieder an derselben Stelle im Wohnzimmer stehen. Wegen des Klangs und geschützt vor Sonneneinstrahlung. „Ich musste alles ein wenig um den Flügel herumplanen“, so Büchsenschütz.
„Ich habe mich bewusst dazu entschlossen, die Schrankwand nicht an eine dieser beiden Wände zu stellen, sondern an die längliche Wand“, erklärt Büchsenschütz. „So dominiert sie den Raum nicht, sondern nimmt sich zurück.“
Hinzu kam die große Sofaecke, die gewünscht war. „Es wäre schwierig geworden, die Schrankwand an eine der kleinen Wände quer auszurichten. Das hätte gar nicht gepasst.“
Hinzu kam die große Sofaecke, die gewünscht war. „Es wäre schwierig geworden, die Schrankwand an eine der kleinen Wände quer auszurichten. Das hätte gar nicht gepasst.“
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Einrichten mit den Gegebenheiten. Bei den Materialien für die Schrankwand hat sich der Experte an den bereits vorhandenen Materialien orientiert. „Der Boden ist aus Bambus und hat den Ton für die Holzelemente vorgegeben“, erklärt Büchsenschütz, der sich für helle Eiche entschied.
Die oberen Schränke sollten sich zurücknehmen. „Deswegen war Weiß gesetzt.“ Unten sollte eigentlich eine Ablage aus Beton entstehen, die aber das Budget noch mal strapaziert hätte. „Letztendlich habe ich mich für Valchromat entschieden“, so Büchsenschütz. „Ein ziemlich cooles Material. Es ist durchgefärbt, hat keine homogene Oberfläche, dafür eine betonähnliche Optik. Durchs Ölen bekommt es zudem eine samtige Oberfläche.“
Die oberen Schränke sollten sich zurücknehmen. „Deswegen war Weiß gesetzt.“ Unten sollte eigentlich eine Ablage aus Beton entstehen, die aber das Budget noch mal strapaziert hätte. „Letztendlich habe ich mich für Valchromat entschieden“, so Büchsenschütz. „Ein ziemlich cooles Material. Es ist durchgefärbt, hat keine homogene Oberfläche, dafür eine betonähnliche Optik. Durchs Ölen bekommt es zudem eine samtige Oberfläche.“
Die Sofas hat Büchsenschütz bewusst auseinandergezogen. Einerseits weil: „Hinter der Sofalandschaft ist direkt der Ausgang zur Terrasse. So haben wir den direkten Durchgang ermöglicht.“ Zudem: „Es lockert den Raum auf. Und es können sich alle besser gegenübersitzen.“
Deswegen hat sich die Familie für dieses Modulsofa von Hay entschieden. Das können sie je nach Wunsch zusammenschieben oder eben auseinanderziehen. „So kann die Familie ihre beliebten Spieleabende zelebrieren“, weiß Büchsenschütz.
Der Teppich ist von Westwing, die Vorhänge wurden von Tapetenwechsel angefertigt. Die Deckenfluter waren vorhanden. „Die sind wunderbar und strahlen indirekt an die Decke. So wirkt der Raum höher“, meint der Experte.
Deswegen hat sich die Familie für dieses Modulsofa von Hay entschieden. Das können sie je nach Wunsch zusammenschieben oder eben auseinanderziehen. „So kann die Familie ihre beliebten Spieleabende zelebrieren“, weiß Büchsenschütz.
Der Teppich ist von Westwing, die Vorhänge wurden von Tapetenwechsel angefertigt. Die Deckenfluter waren vorhanden. „Die sind wunderbar und strahlen indirekt an die Decke. So wirkt der Raum höher“, meint der Experte.
Warum die Familie so offen für die vielen Vorschläge von Tino Büchsenschütz war? Dazu meint der Experte: „Das klappt nicht immer. Aber hier hat es funktioniert.“
Gefunden hatte das Eigentümer-Paar den Profi aus Wuppertal auf Houzz, als sie nach Expert:innen in der Region suchten. „Sie waren zwar nicht der Günstigste, aber der Sympathischste“, so die Worte des Familienvaters, wie sich Büchsenschütz erinnert, der 95 Prozent seiner Aufträge über Houzz erhält.
Büchsenschütz ist sich sicher: „Die Chemie zwischen meinen Kunden und mir muss stimmen.“ Deswegen trifft er seine Kundschaft immer persönlich. Was in dem Fall unter strengsten Coronaregeln möglich war. Auch, um sich vor Ort ein Bild zu machen. „Am Ende geht es immer um Vertrauen.“
Gefunden hatte das Eigentümer-Paar den Profi aus Wuppertal auf Houzz, als sie nach Expert:innen in der Region suchten. „Sie waren zwar nicht der Günstigste, aber der Sympathischste“, so die Worte des Familienvaters, wie sich Büchsenschütz erinnert, der 95 Prozent seiner Aufträge über Houzz erhält.
Büchsenschütz ist sich sicher: „Die Chemie zwischen meinen Kunden und mir muss stimmen.“ Deswegen trifft er seine Kundschaft immer persönlich. Was in dem Fall unter strengsten Coronaregeln möglich war. Auch, um sich vor Ort ein Bild zu machen. „Am Ende geht es immer um Vertrauen.“
Hier lebt und isst: ein Paar mit drei Kindern
In: einem Reihenhaus in Duisburg
Auf: ca. 50 Quadratmetern
Kosten: rund 50.000 Euro (ursprüngliche Budgetvorgabe 35.000 Euro. Aber das Baupaar entschied sich letztendlich für neue Möbel, die vorher nicht geplant waren. „Das summiert sich“, so Büchsenschütz.)
Experten: Tino Büchsenschütz von Refugium, Schreinerarbeiten holzig oHG, Kaminbauer Markus Manzek
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