Raffinierter Umbau erneuert ein Haus aus den 1930er-Jahren
Eine ausgeklügelte Raumplanung verhilft einer Familie zu einem Gäste-WC, einer Abstellkammer und jeder Menge Stauraum
Die Übersetzerin Vanessa Hadley und ihr Partner Nicholas verloren keine Zeit, als es um die Renovierung ihres Hauses ging. Gerade waren sie von einem dreijährigen Aufenthalt in Kolumbien zurückgekehrt, als sie beschlossen, dass nun der richtige Zeitpunkt wäre, ihr Haus aus den 1930er-Jahren zu renovieren.
„All unsere Sachen waren entweder eingelagert oder noch in Containern unterwegs, so konnten wir die geplanten Arbeiten genauso gut vor unserem Einzug erledigen lassen“, sagt Vanessa Hadley. „Wir kamen im August nach Hause, fanden einen Architekten und einen Bauunternehmer, und die Arbeiten konnten bereits im Oktober beginnen.“
„All unsere Sachen waren entweder eingelagert oder noch in Containern unterwegs, so konnten wir die geplanten Arbeiten genauso gut vor unserem Einzug erledigen lassen“, sagt Vanessa Hadley. „Wir kamen im August nach Hause, fanden einen Architekten und einen Bauunternehmer, und die Arbeiten konnten bereits im Oktober beginnen.“
Um die Küche in L-Form zu öffnen, plante Sugimoto eine Erweiterung des Raums am Ende des Essbereichs. Für die Erweiterung nutzte der Architekt diesen kleinen Terrassenbereich.
Der Vorsprung mit der Küche und dem darüber liegenden Bad bestand bereits vorher. Vom Garten aus ist zu erkennen, wie durch die Erweiterung eine einheitliche Fläche mit der Küche an der Rückseite des Erdgeschosses entstand.
Wo früher die Außenwand war, befindet sich nun ein Stahlträger. Der neu gewonnene Raum bekam ein Dachfenster, während die Steinmauer auf Wunsch des Ehepaars freiliegend blieb. Weiß gestrichen, fügen sich die Ziegelsteine harmonisch in den Raum ein und verleihen ihm zusätzlichen Charakter.
Mehrere Fenster am Küchenende wurden durch ein großes Fenster ersetzt.
Daneben befindet sich eine breite, zweiflügelige Glastür und verbindet den Garten.
Der begrenzte Platz in der Küche wurde bis in den letzten Zentimeter perfekt geplant und optimal ausgenutzt. Die Oberschränke reichen bis unter die Decke für viel Stauraum. Gleichzeitig wirkt der Raum dadurch höher.
„Unser Architekt plante eine Kücheninsel mit Ablageflächen, die genug Platz für die Bastelsachen der Kinder bieten“, erzählt Hadley. „Alles wurde perfekt angeordnet und die Übergänge klar gestaltet. Besonders dort, wo die gemusterten Küchenfliesen auf den Holzboden des Essbereichs treffen.“
„Unser Architekt plante eine Kücheninsel mit Ablageflächen, die genug Platz für die Bastelsachen der Kinder bieten“, erzählt Hadley. „Alles wurde perfekt angeordnet und die Übergänge klar gestaltet. Besonders dort, wo die gemusterten Küchenfliesen auf den Holzboden des Essbereichs treffen.“
Architekt Go Sugimoto hatte die Idee, das geplante Gäste-WC um die Ecke verlaufen zu lassen. Anstatt es nur unter die Treppe zu quetschen, nutzte er den vorderen Teil der ursprünglichen Küche. So ist das neu entstandene kleine Bad vom Flur aus zugänglich und vom Küchenbereich durch die bis zu den Decken reichenden Einbauschränke getrennt.
„Die Hochschränke entsprechen mit ihrer Tiefe den Standardmaßen für Küchenmöbel. Sie enthalten einen integrierten Kühlschrank, zwei Backöfen, dazu Auszüge und Schubladen“, erklärt Hadley.
„Die Hochschränke entsprechen mit ihrer Tiefe den Standardmaßen für Küchenmöbel. Sie enthalten einen integrierten Kühlschrank, zwei Backöfen, dazu Auszüge und Schubladen“, erklärt Hadley.
Zierlichere Küchenschränke mit passenden verglasten Oberschränken und deutlich weniger Tiefe stehen nun entlang des Essbereichs und bilden eine Linie mit der Kücheninsel. So entsteht eine gut ausbalancierte Gesamtwirkung für den Raum.
Jack Horn und sein Team schufen einen großzügigen Übergang zwischen Ess- und Wohnzimmer. „Sie integrierten eine Schiebetür. Nun können wir die Räume bei Bedarf voneinander trennen“, so Vanessa Hadley. „Auch das Bücherregal stimmten sie perfekt auf unsere Bedürfnisse ab.“
Der Durchgang zum Flur wurde geschlossen. Das Paar entschied sich jedoch dagegen, die Wand ganz zu schließen. Mit einem Fenster gelangt zusätzliches Licht in den Raum. „Wir fanden es bei einem Trödler. Es gehörte zu einem Bürogebäude aus demselben Baujahr wie unser Haus“, erinnert sich Vanessa Hadley.
Abgesehen von Hängeleuchten in der Küche und im Esszimmer sollten die Räume mit schlichten Deckenspots beleuchtet werden. „Ich wollte eine klare und nüchterne Grundlage schaffen“, sagt Hadley. „Wir haben genug Wandleuchten und zusätzliche Lichtquellen, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen.“
Das Paar entschied, auch den Erker vom Esszimmer für die Einrichtung zu nutzen, um den Raum funktioneller zu gestalten. Aus demselben Grund wurde der Kamin in diesem Raum nicht länger benötigt und ins Wohnzimmer verlegt.
Das Paar entschied, auch den Erker vom Esszimmer für die Einrichtung zu nutzen, um den Raum funktioneller zu gestalten. Aus demselben Grund wurde der Kamin in diesem Raum nicht länger benötigt und ins Wohnzimmer verlegt.
Am Ende des Flurs führte vorher eine Tür in die ehemalige Küche. Nun befindet sich hier eine platzsparende Schiebetür, die zum neuen Gäste-WC führt.
Hadley wählte dieselben Metro-Fliesen und Ablagefläche wie in der Küche. So entstand ein einheitlicher Look im gesamten Haus. Hadley gesteht jedoch: „Hauptsächlich wollten wir damit zu vielen Entscheidungen aus dem Weg gehen.“
Um Platz für einen kleinen Abstellraum zu schaffen, wurde das Badezimmer nach hinten versetzt. „Das war meine Idee“, sagt Hadley. „Jetzt ist das Badezimmer zwar etwas kleiner, aber dafür haben wir genug Platz gewonnen, um Boiler, Waschmaschine und Trockner hinter Schranktüren zu verbergen.“
Nun gelangt die Schmutzwäsche auf schnellstem Weg zur Waschmaschine und muss nicht extra in das untere Stockwerk gebracht werden.
Das Paar tauschte die freistehende Badewanne gegen eine an der Wand verlaufende Variante, um den Raum besser auszunutzen. „Man kam nicht um die Wanne herum, um sie zu reinigen. Außerdem blieb mit dem Bereich um die Wanne zusätzlicher Platz ungenutzt“, erläutert Vanessa Hadley ihre Entscheidung.
Ursprünglich war das Badezimmer in zwei Räume aufgeteilt, sodass es zwei verschiedene Fenster gab. Diese wurden nun entfernt und durch ein passendes neues Fenster ersetzt.
Ursprünglich war das Badezimmer in zwei Räume aufgeteilt, sodass es zwei verschiedene Fenster gab. Diese wurden nun entfernt und durch ein passendes neues Fenster ersetzt.
So sah das Badezimmer vor der Umgestaltung aus.
Das Kinderzimmer von Anâis liegt über dem Esszimmer, der Schornstein vom alten Kamin nahm vorher viel Raum ein. Er wurde entfernt, um genug Platz für das Bett und den Schreibtisch zu schaffen.
Im Kinderzimmer von Nathaniel nimmt der Schornstein jedoch nach wie vor seinen Platz ein. „Wir beauftragten einen Schreiner, um einen Schreibtisch und ein Regal für die Nische anzufertigen“, erzählt Hadley.
Der Schreiner baute auch den Arbeitsbereich im vorderen Zimmer, das als Büro genutzt wird. „Nur ich arbeite von zu Hause aus, aber es gibt einen Bereich, an dem wir beide nebeneinander sitzen können“, so Hadley. „Am Tischende gibt es extra einen eigenen Platz für den Drucker.“
Das Elternschlafzimmer befindet sich im ausgebauten Dachgeschoss. Ein großes Fenster mit Französischem Balkon aus Glas bietet einen Panoramablick über die Stadt.
Statt Fenstern zur Straßenseite riet der Architekt zu einem großzügigen Oberlicht über dem Bett.
Statt Fenstern zur Straßenseite riet der Architekt zu einem großzügigen Oberlicht über dem Bett.
Anstelle von Fenstern wird die Seite des Schlafzimmers für einen Dachboden genutzt. Schränke und Schubladen sorgen hier bereits für reichlich Stauraum. Zusätzlich führen zwei Türen auf jeder Seite zu einem weiteren großen Lagerraum an der Rückseite, der so leicht von beiden Seiten zugänglich ist.
Das Schlafzimmer führt zu einem Bad en Suite mit einem weiteren Oberlicht für ein offenes und helles Raumgefühl.
In der Ecke des Badezimmers befindet sich eine großzügige bodengleiche Dusche. Ein hohes Fenster mit Milchglas schenkt zusätzliches Licht.
Hier wohnen: Vanessa Hadley mit ihrem Partner Nicholas und ihren zwei Kindern Nathaniel (13) und Anâis (10)
In: einem Haus aus den 1930er-Jahren in Süd-London, Großbritannien
Größe: Vier Schlafzimmer (eins wird als Büro genutzt) und zwei Bäder
Experten: Architekt Go Sugimoto von Go / Crafting Spaces und
Jack Horn von Ajax Builders
Alle Nachher-Fotos: Chris Snook
„Drei Dinge waren uns besonders wichtig und sollten bei der Planung von unserem Architekten Go Sugimoto unbedingt berücksichtigt werden“, erinnert sich Vanessa Hadley an das Projekt. „Die L-förmige Küche mit dem Esszimmer sollte vergrößert und optimiert werden. Gleichzeitig sollte die untere Etage ein Gäste-WC bekommen. Außerdem sollte unten nur eine Tür in den Wohnbereich führen.“
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