Vorher-Nachher: Ein Mini-Apartment in Paris bekommt höhere Decken
Umbau in eigener Sache: Für sich und ihren Partner erweiterte eine Innenarchitektin ihre 33-qm-Wohnung – nach oben!
Als Innenarchitektin die eigene Wohnung zu renovieren, ist schwieriger, als mancher vielleicht glaubt. „Wenn man in diesem Beruf arbeitet, hat man die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Materialien und Farben, was richtig frustrierend sein kann“, erklärt Julia Schmit, eine der beiden Planerinnen von June, einem Pariser Büro für Innenarchitektur. Das 33 Quadratmeter große Apartment im 17. Arrondissement von Paris – das Viertel, in dem Schmit auch aufgewachsen ist – hatte sie von ihren Eltern übernommen. „Ursprünglich betrug die Deckenhöhe gerade einmal 2,60 Meter“, erzählt sie. „Aber da die Wohnung direkt unter dem Dachboden liegt, der uns ebenfalls gehört, konnten wir sie mit Südausrichtung und Blick in den Innenhof nach oben hin öffnen.“ Heute sind die Räume kaum wiederzuerkennen.
Auf einen Blick
Hier wohnen: Julia Schmit und ihr Partner
Im: 17. Arrondissement von Paris, Frankreich
Auf: 33 Quadratmetern Grundfläche (ohne Zwischengeschoss)
Experten: Julia Schmit und Anne Fath, June
Auf einen Blick
Hier wohnen: Julia Schmit und ihr Partner
Im: 17. Arrondissement von Paris, Frankreich
Auf: 33 Quadratmetern Grundfläche (ohne Zwischengeschoss)
Experten: Julia Schmit und Anne Fath, June
VORHER: Eng und dunkel waren die Räume, bevor sich Julia Schmit gemeinsam mit ihrer Kollegin Anne Fath an die Umgestaltung machte.
NACHHER: Sowohl die Wand zwischen Schlafzimmer und Küche als auch die Decke wurden komplett entfernt. Das Ergebnis ist ein 18 Quadratmeter großer Wohnbereich mit einer Deckenhöhe von 3,90 Metern, der trotz riesiger Einbauschränke nichts von seiner Großzügigkeit verliert.
„Dank des neuen Zwischengeschosses konnten wir das Schlafzimmer unter dem Dach unterbringen und direkt darunter eine komplett ausgestattete, halboffene Küche einbauen, die räumlich klar vom Rest der Wohnung abgegrenzt ist, den Flow innerhalb der Wohnung aber keineswegs unterbricht“, erklärt Schmit. „Die größte Herausforderung bestand darin, das Zwischengeschoss so zu verkleiden, dass es von unten im Grunde nicht sichtbar ist. Zum Wohnbereich hin haben wir zum Beispiel einen großen, maßgefertigten Kleiderschrank untergebracht.“
Dank der großen Glasfront am Zwischengeschoss kann das durch ein riesiges Dachfenster im Schlafbereich einfallende Licht bis ins Wohnzimmer dringen.
„Dank des neuen Zwischengeschosses konnten wir das Schlafzimmer unter dem Dach unterbringen und direkt darunter eine komplett ausgestattete, halboffene Küche einbauen, die räumlich klar vom Rest der Wohnung abgegrenzt ist, den Flow innerhalb der Wohnung aber keineswegs unterbricht“, erklärt Schmit. „Die größte Herausforderung bestand darin, das Zwischengeschoss so zu verkleiden, dass es von unten im Grunde nicht sichtbar ist. Zum Wohnbereich hin haben wir zum Beispiel einen großen, maßgefertigten Kleiderschrank untergebracht.“
Dank der großen Glasfront am Zwischengeschoss kann das durch ein riesiges Dachfenster im Schlafbereich einfallende Licht bis ins Wohnzimmer dringen.
VORHER: Der Wohnbereich hatte zwar einen schönen Kamin, wirkte aber durch die niedrige Decke eher bedrückend.
NACHHER: Weiß getünchte Wände auf der einen und leinenbespannte Wände auf der anderen Seite reflektieren ein Maximum an Licht. Auf ihre bunt zusammengewürfelten Möbel aus den unterschiedlichsten Materialien und Epochen ist die Eigentümerin besonders stolz. „Den grünen Sesseln habe ich secondhand in einem Trödelladen in der Rue de Bretagne gefunden, das Sofa stammt vom Flohmarkt und der Teppich aus Marokko!“ Der Fußboden wurde mit Sperrholzparkett belegt. „Wir haben uns für einen hellen und gleichzeitig warmen Farbton entschieden, der den hohen Raum sehr gemütlich macht.“
Der Kamin neben dem Sofa stammt noch aus Erbauungszeiten. Links darüber hängt eine Lithografie von Takashi Murakami. „Sie ist schon ziemlich schräg“, gibt Schmit zu. „Aber mir gefällt, dass sie den Vintage-Look des Wohnzimmers etwas aufbricht!“
Wandfarbe: Little Green; Korbsessel: La Redoute; Schaffell-Imitat: Ikea
Der Kamin neben dem Sofa stammt noch aus Erbauungszeiten. Links darüber hängt eine Lithografie von Takashi Murakami. „Sie ist schon ziemlich schräg“, gibt Schmit zu. „Aber mir gefällt, dass sie den Vintage-Look des Wohnzimmers etwas aufbricht!“
Wandfarbe: Little Green; Korbsessel: La Redoute; Schaffell-Imitat: Ikea
VORHER: Ein großer Einbauschrank zwischen den Fenstern stand nicht nur etwas im Weg, sondern schluckte auch Licht.
NACHHER: Um den Raum optisch zu vergrößern und mehr Helligkeit hineinzubringen, hat Schmit den großen Schrank zwischen den Fenstern entfernt. Stattdessen ziehen heute an dieser Stelle zarte Drahtskulpturen von Habitat die Aufmerksamkeit auf sich.
Spiegel: Ikea; Hängeleuchte: Normann Copenhagen
Spiegel: Ikea; Hängeleuchte: Normann Copenhagen
VORHER: Die alte Küche war unpraktisch und wirkte mit einer Deckenhöhe von gerade einmal 2,10 Metern regelrecht erdrückend.
Ein schräger Vorsprung brachte zusätzliche Enge.
NACHHER: Heute beträgt die Raumhöhe 2,60 Meter, und die Küche ist mit allem Komfort ausgestattet, den man sich wünschen kann. Farblich ist sie auf den Rest der Wohnung abgestimmt.
„Um Kosten zu sparen, haben wir auf dieser Seite das Zwischengeschoss mit Rigipsplatten verkleidet“, erklärt Schmits Kollegin Anne Fath.
Damit genug Platz für eine richtige Essecke blieb, entschieden sich Schmit und ihr Freund für eine einzeilige Küche.
Esstisch: Achatdesign.com; Hängeleuchten: BHV, Küchenmöbel: Ikea
„Um Kosten zu sparen, haben wir auf dieser Seite das Zwischengeschoss mit Rigipsplatten verkleidet“, erklärt Schmits Kollegin Anne Fath.
Damit genug Platz für eine richtige Essecke blieb, entschieden sich Schmit und ihr Freund für eine einzeilige Küche.
Esstisch: Achatdesign.com; Hängeleuchten: BHV, Küchenmöbel: Ikea
„Normalerweise greifen wir bei der Gestaltung von halboffenen Küchen gern auf Glaswände zurück, da sie Räumen eine besondere Note verleihen“, erklären die Innenarchitektinnen. „Bei diesem Projekt war Stauraum einfach wichtiger.“ Um Küche und Wohnbereich trotzdem miteinander zu verbinden, ließen sie in die Wand unter dem Zwischengeschoss eine Durchreiche mit Eichenholzverkleidung einbauen. So kann man schon vom Eingang aus einen Blick ins Wohnzimmer erhaschen.
Um das Budget zu schonen, wählten Schmit und Fath schlichte Küchenmöbel von Ikea und eine keramische Arbeitsplatte im Marmor-Look (von Surface) mit Messingblende. „Echter Marmor ist im Küchenbereich ohnehin nicht ratsam. Sobald er porös wird und mit Säure in Berührung kommt, bilden sich darauf hässliche Flecken.“
Am Herd wurde der Fußboden gefliest. „Wir haben matte, rutschfeste Fliesen verwendet, die normalerweise in Treppenhäusern eingesetzt werden“, erklärt Schmit. „Sie wurden in einem scheinbar zufälligen Muster verlegt.“
Fußboden-Mix: 15 Projekte in denen Holz auf Fliesen trifft
Um das Budget zu schonen, wählten Schmit und Fath schlichte Küchenmöbel von Ikea und eine keramische Arbeitsplatte im Marmor-Look (von Surface) mit Messingblende. „Echter Marmor ist im Küchenbereich ohnehin nicht ratsam. Sobald er porös wird und mit Säure in Berührung kommt, bilden sich darauf hässliche Flecken.“
Am Herd wurde der Fußboden gefliest. „Wir haben matte, rutschfeste Fliesen verwendet, die normalerweise in Treppenhäusern eingesetzt werden“, erklärt Schmit. „Sie wurden in einem scheinbar zufälligen Muster verlegt.“
Fußboden-Mix: 15 Projekte in denen Holz auf Fliesen trifft
Um den Raum noch heller wirken zu lassen und eine Verbindung zum Wohnbereich zu schaffen, hat Schmit einen riesigen Spiegel an die Wand gelehnt. „Vom Tisch aus kann man so ins Wohnzimmer schauen und umgekehrt“, erklärt sie. „Vor allem in kleinen Räumen sind Spiegel wichtige Gestaltungselemente, die – so wie hier – zwei Bereiche miteinander verbinden können.“
Verdunklungsvorhänge: Leroy Merlin
Verdunklungsvorhänge: Leroy Merlin
VORHER wirkte der Eingangsbereich vollgestellt und winzig.
NACHHER: Wo vorher die kleine Tür zum Flur war, wurde die Wand geöffnet. Die dunkelgrün lackierte Eingangstür nimmt das Grün der Küchenfliesen wieder auf. „Ich hatte Lust auf eine unkonventionelle Farbe, aber Schwarz sollte es nicht sein“, erklärt Schmit. „Das Grün grenzt den Eingangsbereich optisch klar ab.“ Links neben der Eingangstür geht es ins Badezimmer.
Die maßgefertigte Treppe, die zum Schlafbereich unter dem Dach führt, erfüllt auch in der Küche eine wichtige Funktion: „Unter den Stufen haben wir viel Stauraum integriert, unter anderem für die Elektrogeräte“, erklärt die Eigentümerin. „Da wir die Treppe selbst konzipiert haben, konnten die Stufen höher als gewöhnlich ausfallen. Auf eine Brüstung haben wir verzichtet, da die Wand genügend Sicherheit bietet. Außerdem ist die matte Holzoberfläche rutschfest.“
Türfarbe: Emery
Die maßgefertigte Treppe, die zum Schlafbereich unter dem Dach führt, erfüllt auch in der Küche eine wichtige Funktion: „Unter den Stufen haben wir viel Stauraum integriert, unter anderem für die Elektrogeräte“, erklärt die Eigentümerin. „Da wir die Treppe selbst konzipiert haben, konnten die Stufen höher als gewöhnlich ausfallen. Auf eine Brüstung haben wir verzichtet, da die Wand genügend Sicherheit bietet. Außerdem ist die matte Holzoberfläche rutschfest.“
Türfarbe: Emery
Den Fußboden im Badezimmer haben die Innenarchitektinnen nicht erneuert. Nur die Fliesen in der Dusche mussten ausgetauscht werden. „Wir haben Sie vom selben Hersteller bezogen, allerdings ein größeres Format von fünf mal fünf Zentimetern gewählt“, erzählt Fath.
Der Schlafbereich unter dem Dach war eine echte Herausforderung für die Innenarchitektin. „Wenn man die Treppe hinaufkommt, wird es ziemlich eng, weil sich genau dort ein tragender Holzbalken befindet. Ihn zu entfernen, hätte bedeutet, stattdessen eine komplizierte Ersatzkonstruktion errichten zu müssen“, erklärt Schmit. „Wir haben dann gemeinsam beschlossen, den Balken zu verkleiden und ein wenig Stauraum in die Verkleidung zu integrieren.“
Anstelle eines gewöhnlichen Kopfteils am Bett entschied sich Schmit für ein maßgefertigtes Regal, das sie mit diversen Accessoires bestückte.
Anstelle eines gewöhnlichen Kopfteils am Bett entschied sich Schmit für ein maßgefertigtes Regal, das sie mit diversen Accessoires bestückte.
„Um den Raum größer wirken zu lassen, haben wir viel Glas verbaut und alle Wände weiß gestrichen. Auf diese Weise wird der Blick zu den Fenstern gelenkt, und darin sieht man zunächst den Wohnbereich und weiter hinten den Himmel“, erklärt die Eigentümerin. „Und dank des Dachfensters im XXL-Format kann man vom Bett aus regelrecht im Sternenhimmel versinken.“
Beeindruckende Vorher-Nachher-Projekte entdecken
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