Eine Berliner Altbauwohnung mit schottisch-deutschen Akzenten
Wie eine Interior-Designerin es schaffte, ihren 3,60 Meter hohen Wohnräumen Gemütlichkeit und Struktur zu verleihen
Wie lässt sich eine kernsanierte Wohnung mit mehr als dreieinhalb Meter hohen Decken gemütlich und heimelig einrichten? Interior Designerin und Stylistin Kathy Kunz brachte ihren ganz eigenen Stil ein: mit natürlichen Materialien, Wohnaccessoires junger Labels und einer persönlichen Note.
Auf einen Blick
Hier wohnt: Interior Designerin Kathy Kunz mit ihrem Lebensgefährten
In: einer Altbauwohnung in Berlin
Auf: knapp 80 Quadratmetern
Auf einen Blick
Hier wohnt: Interior Designerin Kathy Kunz mit ihrem Lebensgefährten
In: einer Altbauwohnung in Berlin
Auf: knapp 80 Quadratmetern
Als Kontrast zu dem cleanen Altbau setzte sie auf Holz und natürliche Textilien wie Seide und Leinen. Helle Farben, verspielte Akzente und immer wieder feine schwarze Linien ziehen sich durch die Wohnung, die dadurch einladend und gemütlich wirkt und gleichzeitig eine Gliederung erhält: „Die grafischen schwarzen Linien erden das Ganze. So wirkt es nicht zu pastellig, sondern eher geradlinig und leicht herb“, beschreibt die Interior Designerin ihren Gestaltungsansatz.
Die Aufteilung
In dem größeren der beiden Räume war die weiße Einbauküche bereits vorhanden. Die Anordnung der übrigen Möbel war ursprünglich anders gedacht: „Wenn man sich an den Deckenauslässen orientiert hätte, würde der Esstisch direkt vor der Balkontür stehen. Das hätte aber die Flucht versperrt und den Raum verkleinert. Mit dieser Anordnung wirkt der Raum viel großzügiger, und es besteht trotzdem eine enge Beziehung zwischen Küche und Essbereich“, so Kunz.
Die Aufteilung
In dem größeren der beiden Räume war die weiße Einbauküche bereits vorhanden. Die Anordnung der übrigen Möbel war ursprünglich anders gedacht: „Wenn man sich an den Deckenauslässen orientiert hätte, würde der Esstisch direkt vor der Balkontür stehen. Das hätte aber die Flucht versperrt und den Raum verkleinert. Mit dieser Anordnung wirkt der Raum viel großzügiger, und es besteht trotzdem eine enge Beziehung zwischen Küche und Essbereich“, so Kunz.
Der Freiraum zwischen Schlafzimmer und Couch schafft eine willkommene Distanz zwischen Küche und Bett. „Man hat nicht das Gefühl, dass man von der Küche direkt ins Schlafzimmer fällt“, erklärt Kunz. Durch die Anordnung der Möbel hat sie den großen Raum klar strukturiert.
Die Möbel
Einige Möbel besaß das Paar bereits vor dem Einzug, der größte Teil wurde aber erst danach angeschafft. Neu dazu kamen die beiden Sessel und der Couchtisch. „Ein Vintage-Fund von eBay Kleinanzeigen“, erzählt Kathy Kunz.
Die Möbel
Einige Möbel besaß das Paar bereits vor dem Einzug, der größte Teil wurde aber erst danach angeschafft. Neu dazu kamen die beiden Sessel und der Couchtisch. „Ein Vintage-Fund von eBay Kleinanzeigen“, erzählt Kathy Kunz.
„Außerdem habe ich einige Produkte des dänischen Labels ‚Please wait to be seated‘ extra für das Fotoshooting hinzugefügt, denn ich finde ihre Produkte sehr besonders und wollte zeigen, wie sie in einem Zuhause aussehen können“, ergänzt Kunz, die auch Styling und Home Staging anbietet.
Eines ihrer Lieblingsstücke: Die kleine Tischleuchte „Blooper“, die auf dem Rattan-Highboard von Ikea steht und die durch Drehen der dunkelblauen Metallscheibe an- und ausgeschaltet wird. „Ich bin selten so fasziniert von einem Stück, aber der Mechanismus erinnert mich an einen Sonnenaufgang, und das indirekte Licht, mit dem die dahinter liegende Schale ausgeleuchtet wird, ist wirklich schön. Die musste einfach bleiben“, so Kunz.
Eines ihrer Lieblingsstücke: Die kleine Tischleuchte „Blooper“, die auf dem Rattan-Highboard von Ikea steht und die durch Drehen der dunkelblauen Metallscheibe an- und ausgeschaltet wird. „Ich bin selten so fasziniert von einem Stück, aber der Mechanismus erinnert mich an einen Sonnenaufgang, und das indirekte Licht, mit dem die dahinter liegende Schale ausgeleuchtet wird, ist wirklich schön. Die musste einfach bleiben“, so Kunz.
Der rustikale Tisch des Berliner Labels Nuts and Wood ist ein gelungener Kontrast zu der schlichten weißen Küche. Kunz ergänzte ihn mit unterschiedlichen schwarzen Stühlen und einer Pendelleuchte aus geflochtenem schwarzen Papier: „Angeschaltet wirft sie Schatten des Musters an Decken und Wände des Raumes. Das sieht sehr schön aus“, so Kunz.
Bilder, Blumen, Accessoires – als Stylistin weiß sie schöne Dinge in Szene zu setzen.
Vor allem aber liebt sie Pflanzen, die für sie einen festen Platz in jeder Wohnung haben sollten: „Vielleicht gehört das für mich einfach dazu, weil ich in der Natur aufgewachsen bin, aber für mich wird eine Wohnung erst mit Pflanzen, frischen Blumen oder wenigstens Trockenblumen heimelig. Ohne wirkt es immer irgendwie leblos“, erklärt Kathy Kunz, die in Schottland aufwuchs und die auch auf ihrem Balkon für üppiges Grün sorgte: „Mit ein paar Pflanzen in unterschiedlichen Höhen und verschieden großen Töpfen schafft man schnell eine tolle Atmosphäre auf dem Balkon. Außerdem lassen sich die Pflanzen leicht auswechseln oder im Winter reinholen.“
Ruhig und gedämpft wirkt dagegen das Schlafzimmer des Paares. Das dunkle Blaugrau („Inchyra Blue“ von Farrow & Ball), mit dem Kunz die untere Wandhälfte gestaltete, bringt eine persönliche Note in den Raum: „Der Farbton ist inspiriert von dem schottischen Himmel über den traditionellen Häusern im georgianischem Stil“, erklärt Kunz und fährt fort: „Ich bin in den schottischen Highlands aufgewachsen, und die Farbe hat mich sofort angesprochen.“
Beleuchtet wird das Bett von einer kleinen Leuchte namens „Skipper“ des Berliner Designlabels Toshi. Die Bettwäsche stammt von Urbanara, die Kissen von Hetti Berlin und der kleine Beistelltisch „Zuckerperlen Hocker“ von Candy Collection, einem Leipziger Label, das sich für seine Möbel von Süßigkeiten inspirieren ließ. „Das muss man natürlich mögen“, so die Interior Designerin. Mit dem bunten Beistelltisch brachte sie etwas Verspieltes und Leichtes in den dunklen Raum.
Vor dem Fenster befindet sich ein kleiner Schreibtisch, den die Interior Designerin mit einer weiß lasierten Arbeitsplatte und einem Schubladenelement selber zusammenstellte.
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Erst Teil einer Schule, dann eines Krankenhauses – die Wohnung, die Kathy Kunz mit ihrem Freund bewohnt, hat eine ganz eigene Geschichte. Statt Stuck und alter Dielen zeugen die mehr als 3,60 Meter hohen Decken und dementsprechend hohe Altbaufenster von dem besonderen Charme. Sie stellten die Interior Designerin vor die Herausforderung, die beiden kernsanierten Räume gemütlich und warm einzurichten. „Ziel war eine minimalistische Gestaltung mit natürlichen Materialien, nicht klassisch schwarz-weiß, sondern mit bunten Farbtupfern“, erklärt Kathy Kunz das Gestaltungskonzept. Entwickelt hat sie es gemeinsam mit ihrem Freund. Dabei ging sie so vor, wie sie es bei einem klassischen Interior-Auftrag macht: „Ich habe das als Projekt konzipiert, inklusive Bemusterung und Feedbackrunden, genau so, wie ich es sonst für Kunden umsetze. Nur dass ich hier meinen eigenen Stil zeige, ohne den Einfluss von Kundenwünschen.“