Eine ehemalige Autowerkstatt in Mailand wird zum „bella“ Zuhause
Mit Fantasie, Maßeinbauten und aufgearbeiteten Vintage-Stücken verwandelt ein Paar einen Rohbau in ihr schönes Zuhause
Wenn eine Architektin und ein Designer ihr neues Zuhause gestalten, erwartet man nichts anderes, als dass es nur so vor originellen und platzsparenden Ideen strotzt und viel Persönlichkeit ausstrahlt. Das Mailänder Haus der Architektin Stefania Micotti und des Designers Matteo Dall’Amico ist da keine Ausnahme.
Für Micotti und Dall’Amico lief die Suche nach der perfekten Immobilie für die Gründung ihrer Familie weder schnell noch einfach ab. „Das hier war ursprünglich eine Autowerkstatt. Als ich das Objekt das erste Mal sah, war ich nicht besonders beeindruckt“, erklärt Dall’Amico. „Es war Stefania mit ihrem ausgeprägten Sinn für Architektur, die das Potenzial erkannt hat. Als wir ankamen, war das Ganze nur ein Rohbau, der aussah wie ein undefinierter Kasten. Es brauchte eine Menge Fantasie. Aber es war auch eine aufregende Herausforderung, daraus unser eigenes Zuhause zu machen.“
Für Micotti und Dall’Amico lief die Suche nach der perfekten Immobilie für die Gründung ihrer Familie weder schnell noch einfach ab. „Das hier war ursprünglich eine Autowerkstatt. Als ich das Objekt das erste Mal sah, war ich nicht besonders beeindruckt“, erklärt Dall’Amico. „Es war Stefania mit ihrem ausgeprägten Sinn für Architektur, die das Potenzial erkannt hat. Als wir ankamen, war das Ganze nur ein Rohbau, der aussah wie ein undefinierter Kasten. Es brauchte eine Menge Fantasie. Aber es war auch eine aufregende Herausforderung, daraus unser eigenes Zuhause zu machen.“
Die Wohnung befand sich noch im Rohbau und hatte nicht einmal Fensterrahmen. Aber Micotti war von der riesigen Fläche und dem industriellen Charme sofort verzaubert. Die großen Fenster und die Fassade erinnern bis heute daran, dass die Wohnung früher eine Werkstatt war. Dall’Amico und Micotti haben sich entschieden, diese Elemente zu betonen und sie als Leitmotiv für ihr Projekt zu verwenden.
Sie brachten dieses Thema mit einer wohnlichen Architektur und Stilistik in Einklang. „Wir wollten den industriellen Charakter des Gebäudes nicht übertreiben, denn dann wäre es zu modern und nicht mehr gemütlich gewesen“, erklärt Micotti.
In die neuen Stahlrahmen und Türen sind große Scheiben eingefasst, die den ursprünglichen Fenstern eine modernere Note verleihen.
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Sie brachten dieses Thema mit einer wohnlichen Architektur und Stilistik in Einklang. „Wir wollten den industriellen Charakter des Gebäudes nicht übertreiben, denn dann wäre es zu modern und nicht mehr gemütlich gewesen“, erklärt Micotti.
In die neuen Stahlrahmen und Türen sind große Scheiben eingefasst, die den ursprünglichen Fenstern eine modernere Note verleihen.
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Ihre Vintage- und Antikmöbel fanden die beiden auf Antiquitätenmärkten. Bei einigen anderen Möbeln handelt es sich um Erbstücke. Die Wände zieren Originalskizzen des Architekten Mario Botta, Kunstwerke von Sergio Pappalettera und Fotografien von Masiar Pasquali.
Für das Sofa im Wohnzimmer wurden Teile des Bettes von Dall’Amicos Großmutter wiederverwendet. Die übrigen Teile werden im Schlafzimmer der Tochter untergebracht. Die Armlehnen wurden aus dem Fußteil des Bettes gefertigt.
Das Wohnzimmer und die Küche sind durch eine blaue Wand voneinander getrennt. Ein weiterer Teil des Bettes wurde zu einem niedrigen Bücherregal umgebaut, das hier rechts abgebildet ist.
Fußboden des Wohnzimmers: Zement mit Ultratop System in natürlicher Ausfertigung von Mapei, veredelt mit Messingstreifen; Tischleuchte Oluce Atollo, entworfen von Vico Magistretti
Fußboden des Wohnzimmers: Zement mit Ultratop System in natürlicher Ausfertigung von Mapei, veredelt mit Messingstreifen; Tischleuchte Oluce Atollo, entworfen von Vico Magistretti
Die Wiederaufbereitung und Neugestaltung alter Einrichtungsgegenstände waren wichtige Bestandteile des Entwurfs von Micotti und Dall’Amico. Die meisten Stücke wurden maßgefertigt. Das Paar entwarf nicht nur die Räume und Möbel, sondern verwendete auch verschiedene alte Stücke wieder oder fertigte andere neu.
„Diese Entscheidung wurde von dem Wunsch geleitet, uns mit Familienerbstücken zu umgeben, die verschiedene Erinnerungen in sich tragen. Außerdem wollten wir im Sinne der Nachhaltigkeit bereits vorhandene Stücke behalten, anstatt neue zu kaufen“, sagt Micotti. Dies führte auch zu Einsparungen bei den Renovierungskosten.
„Diese Entscheidung wurde von dem Wunsch geleitet, uns mit Familienerbstücken zu umgeben, die verschiedene Erinnerungen in sich tragen. Außerdem wollten wir im Sinne der Nachhaltigkeit bereits vorhandene Stücke behalten, anstatt neue zu kaufen“, sagt Micotti. Dies führte auch zu Einsparungen bei den Renovierungskosten.
Das Thema Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Haus. Das Material kam auch beim Tisch, der Küchenarbeitsplatte und den Barhockern zum Einsatz. Stahl fühlt sich in diesem Haus nie kalt an, denn er wird immer mit Holz kombiniert. Das helle Holz der maßgefertigten Möbel wird mit dunkleren Vintage-Stücken perfekt in Einklang gebracht.
Die weiße Metallstruktur in der Küche war ein Glücksfall. „Ein Bekannter von Stefania baute auf der Expo 2015 (in Mailand) einen Teil eines Exponats ab. Ich nahm das Ganze kurzerhand mit, schnitt es auseinander und schweißte es wieder zusammen“, berichtet Dall’Amico. Das gleiche Material verwendete er dann für den Handlauf der Treppe, den Bettrahmen im Obergeschoss und den Tisch auf der Terrasse.
Die weiße Metallstruktur in der Küche war ein Glücksfall. „Ein Bekannter von Stefania baute auf der Expo 2015 (in Mailand) einen Teil eines Exponats ab. Ich nahm das Ganze kurzerhand mit, schnitt es auseinander und schweißte es wieder zusammen“, berichtet Dall’Amico. Das gleiche Material verwendete er dann für den Handlauf der Treppe, den Bettrahmen im Obergeschoss und den Tisch auf der Terrasse.
Im Erdgeschoss befinden sich das Wohnzimmer, die Küche und ein Badezimmer.
Waschbecken und Toilette: Ceramica Flaminia; maßgefertigter Waschtisch: selbst entworfen
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Die geätzte Eisen-Wendeltreppe war bereits im Gebäude vorhanden. Sie ist mit einem Stoff von Kvadrat bezogen, um ihr einen wohnlicheren Touch zu geben und sie rutschfest zu machen.
Im Obergeschoss der Wohnung befinden sich die Schlafzimmer und ein zweites Bad. Hier weicht der Industrie-Beton des Erdgeschosses einem hellen Holzboden (Noesis).
Vorhänge: Kvadrat; Tischleuchte (im Vordergrund): C’hi von Umberto Asnago für Penta; Tischleuchte (auf dem Regal): Eclisse von Vico Magistretti für Artemide
Das Stahlmotiv setzt sich hier im Bettrahmen und in der Verkleidung der Stufe zur Außenterrasse fort. In den Bettrahmen sind Aufbewahrungskisten aus Birke eingebaut worden.
Das Badezimmer im zweiten Stock wurde mit klassischen Metro-Fliesen ausgelegt. Der Waschtischunterschrank und der alte Spiegel wurden von Micotti und Dall’Amico restauriert.
Keramik-Boden: Quintessenz; Waschbecken, Toilette und Dusche: Kaldewei und Catalano; Fliesen: Ceramica Vogue.
Keramik-Boden: Quintessenz; Waschbecken, Toilette und Dusche: Kaldewei und Catalano; Fliesen: Ceramica Vogue.
Der zweite Stock führt auf eine Terrasse. Dieser luftige Wohnbereich passt hervorragend zu den Innenräumen. Auch hier zeigt sich die Handschrift von Dall’Amico in dem einzigartigen Eisentisch: Die Platte ist mit Majolikafliesen verziert, die aus dem benachbarten Gebäude stammen.
Die Pflanzenwelt auf der Terrasse entwickelt sich ständig weiter und verwandelt diesen Ort in eine Ruhe-Oase.
Die Pflanzenwelt auf der Terrasse entwickelt sich ständig weiter und verwandelt diesen Ort in eine Ruhe-Oase.
Hier wohnen: die Architektin Stefania Micotti und der Designer Matteo Dall’Amico, die eine Tochter erwarten, sowie ihre Hündin Giulia
In: Mailand, Italien
Auf: etwa 200 Quadratmetern, mit zwei Ebenen und zwei Schlafzimmern
Bauunternehmen: M.G.M.
Fotos: Angelita Bonetti von Monad Visual
Micotti und Dall’Amico kauften das Gebäude im Jahr 2016 und renovierten es. Die ehemalige Autowerkstatt befindet sich im Innenhof eines Gebäudes. Das Grundstück auf dem das Gebäude steht war zuvor Teil einer größeren Umgestaltung. Die mit der Sanierung beauftragte Firma Baroni + Piscone hatte es bereits für die Nutzung als Wohnraum vorgesehen.