Eine Mailänder Wohnung verbindet Kunst und Design
Inspiriert von dem Designer Gio Ponti: Entspannte Farben und grafische Muster machen diese Räume unverwechselbar
Die Wohnung gehört einem jungen Paar mit zwei kleinen Kindern und einer großen Leidenschaft für Kunst und Design. Ihr absolutes Lieblingsstück ist eine Frisierkommode, die der bekannte italienische Designer Gio Ponti in den Sechzigerjahren für das Hotel Parco dei Principi in Sorrent entworfen hat. Neben Möbeln hatte Ponti damals auch Keramikfliesen für den Fußboden des Hotels gestaltet, und beide Elemente bildeten den Ausgangspunkt für die Einrichtung dieser Wohnung: Das Hellblau der Frisierkommode zieht sich als gestalterisches Leitmotiv durch alle Räume, während das Motiv von Pontis Keramikmuster in den Zementfliesen der Wohnung aufgenommen wurde.
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Vom Eingangsbereich aus gelangt man direkt ins Wohnzimmer, wo man von einem großen Gemälde des österreichischen Künstlers Hermann Nitsch begrüßt wird. Möbliert ist der Raum mit Sofa und Sesseln aus den Fünfzigerjahren, die der Eigentümer von seinen Großeltern übernommen hat. Diese Vintage-Schätze kombinierten die Architekten Andrea Pezzoli und Giulia Urciuoli, die für die Renovierung verantwortlich waren, mit einem modernen Sofa in einem sanften Pastellblau, das den von Ponti im Hotel Parco dei Principi verwendeten Farbton aufgreift.
Sofa: Love Me Tender von Patricia Urquiola für Moroso
Vom Eingangsbereich aus gelangt man direkt ins Wohnzimmer, wo man von einem großen Gemälde des österreichischen Künstlers Hermann Nitsch begrüßt wird. Möbliert ist der Raum mit Sofa und Sesseln aus den Fünfzigerjahren, die der Eigentümer von seinen Großeltern übernommen hat. Diese Vintage-Schätze kombinierten die Architekten Andrea Pezzoli und Giulia Urciuoli, die für die Renovierung verantwortlich waren, mit einem modernen Sofa in einem sanften Pastellblau, das den von Ponti im Hotel Parco dei Principi verwendeten Farbton aufgreift.
Sofa: Love Me Tender von Patricia Urquiola für Moroso
Hinter dem grünen Sofa steht ein weiteres Mid-Century-Schmuckstück. In dem geschlossenen Element des Bücherregals verbirgt sich eine kleine Bar.
Das Wohnzimmer ist um den Aufzug des Hauses herumgebaut, der hinter dieser Wand verläuft. Auf diese Weise entstand ein abgetrennter Bereich, den die Eigentümer als Arbeitsecke nutzen.
Das Wohnzimmer ist um den Aufzug des Hauses herumgebaut, der hinter dieser Wand verläuft. Auf diese Weise entstand ein abgetrennter Bereich, den die Eigentümer als Arbeitsecke nutzen.
Das Bücherregal mit den dreieckigen Konsolen haben die Architekten selbst entworfen. Gebaut hat es die Tischlerei Art Design di Ajazi, die die gesamten Holzarbeiten im Haus übernommen hat. Das Regal ist aus unbehandelter Kiefer gefertigt – überhaupt war Kiefernholz ein Leitmotiv des Projekts, wie Pezzoli erzählt.
Der Schreibtisch ist eine Maßanfertigung. Er verfügt über eine geräumige Schublade, in der Computer und Schreibtischutensilien dezent verschwinden, wenn sie nicht gebraucht werden. Für die passende Beleuchtung sorgt die stangenartige Hängeleuchte, die links im Bild zu sehen ist.
Der Parkettfußboden ist original. Er war in gutem Zustand, als die heutigen Eigentümer die Wohnung kauften. Sie mussten ihn lediglich polieren lassen, um den natürlichen Farbton wieder zum Vorschein zu bringen.
Leuchte: Xilema, Linea Light Group
Die tragende Säule im Wohnzimmer ließen die Architekten mit einer Holzkonstruktion verkleiden und mit einer dünnen Messingplatte versehen. Dadurch „wirkt sie gar nicht störend, sonder eher wie ein Spiegel“, erzählt Architektin Giulia Urciuoli. Mit diesem architektonischen Kunstgriff wurde das unveränderbare bauliche Element zum echten Hingucker.
Der Fernseher befindet sich gegenüber dem hellblauen Sofa – dem Wunsch der Eigentümer entsprechend, hinter einem Schiebeelement versteckt.
Der Schreibtisch ist eine Maßanfertigung. Er verfügt über eine geräumige Schublade, in der Computer und Schreibtischutensilien dezent verschwinden, wenn sie nicht gebraucht werden. Für die passende Beleuchtung sorgt die stangenartige Hängeleuchte, die links im Bild zu sehen ist.
Der Parkettfußboden ist original. Er war in gutem Zustand, als die heutigen Eigentümer die Wohnung kauften. Sie mussten ihn lediglich polieren lassen, um den natürlichen Farbton wieder zum Vorschein zu bringen.
Leuchte: Xilema, Linea Light Group
Die tragende Säule im Wohnzimmer ließen die Architekten mit einer Holzkonstruktion verkleiden und mit einer dünnen Messingplatte versehen. Dadurch „wirkt sie gar nicht störend, sonder eher wie ein Spiegel“, erzählt Architektin Giulia Urciuoli. Mit diesem architektonischen Kunstgriff wurde das unveränderbare bauliche Element zum echten Hingucker.
Der Fernseher befindet sich gegenüber dem hellblauen Sofa – dem Wunsch der Eigentümer entsprechend, hinter einem Schiebeelement versteckt.
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Den Esstisch hat das Architektenteam passend zu den Stühlen aus den Siebzigerjahren entworfen. Der Fußboden ist mit hellblauen, geometrischen Zementfliesen versehen. Sie grenzen den Essbereich optisch ab und wurden bis in die Küche fortgeführt. Als Inspirationsquelle dienten Pontis Keramikfliesen für das Hotel Parco dei Principi.
Die Küche war ursprünglich zum Wohnzimmer hin offen, aber die Architekten haben sie mit einer Wand aus Kiefernholz abgetrennt. Das gestalterische Thema in diesem Raum ist Symmetrie, die die Architekten mit unterschiedlichen Elementen betont haben: mit zwei Gemälden von Pablo Bronstein, zwei Durchgängen (einer zum Flur, einer zur Küche) sowie den beiden vieleckigen Formen, die die Lampenkabel an der Decke bilden.
Den Esstisch hat das Architektenteam passend zu den Stühlen aus den Siebzigerjahren entworfen. Der Fußboden ist mit hellblauen, geometrischen Zementfliesen versehen. Sie grenzen den Essbereich optisch ab und wurden bis in die Küche fortgeführt. Als Inspirationsquelle dienten Pontis Keramikfliesen für das Hotel Parco dei Principi.
Die Küche war ursprünglich zum Wohnzimmer hin offen, aber die Architekten haben sie mit einer Wand aus Kiefernholz abgetrennt. Das gestalterische Thema in diesem Raum ist Symmetrie, die die Architekten mit unterschiedlichen Elementen betont haben: mit zwei Gemälden von Pablo Bronstein, zwei Durchgängen (einer zum Flur, einer zur Küche) sowie den beiden vieleckigen Formen, die die Lampenkabel an der Decke bilden.
Beleuchtung: String Lights von Michael Anastassiades für Flos; Zementfliesen: Mosaic del Sur
Durch die räumliche Trennung zum Wohnbereich entstand eine lange, schmale Küche mit einer kleinen Frühstücksecke an der Stirnseite. Die Arbeitsfläche besteht aus Corian.
Die Küche haben Pezzoli und Urciuoli in Zusammenarbeit mit den Tischlern von Art Design di Ajazi entworfen. Die fast deckenhohen Schränke sind aus weiß lackierten MDF-Platten gefertigt und verfügen über eingelassene Griffe.
Durch die räumliche Trennung zum Wohnbereich entstand eine lange, schmale Küche mit einer kleinen Frühstücksecke an der Stirnseite. Die Arbeitsfläche besteht aus Corian.
Die Küche haben Pezzoli und Urciuoli in Zusammenarbeit mit den Tischlern von Art Design di Ajazi entworfen. Die fast deckenhohen Schränke sind aus weiß lackierten MDF-Platten gefertigt und verfügen über eingelassene Griffe.
Zum Flur hin wird die Küche durch einer Art Kubus aus Kiefer umschlossen. Er umschließt einen Hauswirtschaftsraum und bietet weiteren Stauraum.
Im Hauptbadezimmer haben die Architekten die Zementfliesen aus Küche und Essbereich wieder aufgenommen, diesmal in einem tiefen Graugrün. Der Waschtisch ist ebenfalls aus Kiefernholz.
„Um einen harmonischen Gesamtlook zu erzielen, haben wir den Tischler gebeten, bei der Wahl des Holzes darauf zu achten, dass es aus einer Charge kommt, damit es möglichst keine Unterschiede in Farbton und Maserung gibt“, so Pezzoli.
NOCH MEHR BÄDER IN GRÜN: Stöbern Sie in Tausenden von Fotos
Highlight im gegenüberliegenden Kinderzimmer ist ein Wandgemälde des Illustrators Insunsit, das einen Fantasiewald zeigt.
„Um einen harmonischen Gesamtlook zu erzielen, haben wir den Tischler gebeten, bei der Wahl des Holzes darauf zu achten, dass es aus einer Charge kommt, damit es möglichst keine Unterschiede in Farbton und Maserung gibt“, so Pezzoli.
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Highlight im gegenüberliegenden Kinderzimmer ist ein Wandgemälde des Illustrators Insunsit, das einen Fantasiewald zeigt.
Stehleuchte: Toio von Achille und Pier Giacomo Castiglioni für Flos
In das Wandbild wurde ein Hirschkopf aus Pappmaschee von Studio Gnu integriert.
In das Wandbild wurde ein Hirschkopf aus Pappmaschee von Studio Gnu integriert.
Der geräumige Kleiderschrank – ebenfalls aus Kiefer – wurde um die Tür herumgebaut. In den Schrankelementen über der Tür ist eine Klimaanlage versteckt. Im Sommer, wenn es heiß ist, können die Eigentümer einfach die Schranktüren öffnen.
Leuchte: Vertigo von Constance Guisset für Petite Friture
Leuchte: Vertigo von Constance Guisset für Petite Friture
Im Hauptschlafzimmer steht die geliebte Frisierkommode von Gio Ponti. Das Kunstwerk über der Wand stammt, genau wie das große Gemälde im Wohnzimmer, von Hermann Nitsch. Die Nachttische haben die Architekten passend dazu entworfen.
Neben dem Schlafzimmer befindet sich ein fensterloses zweites Badezimmer. Es ist mit den gleichen Wand- und Bodenfliesen versehen wie das Hauptbadezimmer, während die Dusche mit weißen Mosaikfliesen verkleidet ist.
Deckenleuchte: IC von Michael Anastassiades für Flos
Deckenleuchte: IC von Michael Anastassiades für Flos
Vor dem Wohnzimmer erstreckt sich eine große Terrasse. „Da man vom Wohnzimmer aus direkt auf die Terrasse blickt, haben wir darauf geachtet, dass die Pflanzen auch von innen einen interessanten Anblick bieten. Die Wahl fiel auf diese buschigen, fast schon wilden immergrünen Pflanzen, die auch auf der recht schattigen Terrasse gut gedeihen“, so Pezzoli. Das chaotisch-wilde Grün bildet einen schönen Kontrast zu der geordneten Einrichtung im Innern.
An der Wand hängen weitere Pflanzen in handgefertigten Keramikvasen, die über ein Bewässerungssystem versorgt werden.
Keramikvasen: Marlik Ceramics
An der Wand hängen weitere Pflanzen in handgefertigten Keramikvasen, die über ein Bewässerungssystem versorgt werden.
Keramikvasen: Marlik Ceramics
Auf dem Grundriss kann man gut erkennen, wie die Architekten die länglich geschnittene Wohnung perfekt genutzt und jede Menge Stauraum geschaffen haben.
Durch einen sparsamen Umgang mit Accessoires ist es ihnen gelungen, optische Highlights zu setzen und den Kunstwerken ihren verdienten Auftritt zu geben. Kunst und Design stehen Seite an Seite, ohne dass sich die Wohnung wie eine Galerie anfühlt. Das Ergebnis ist ein entspanntes, gemütliches Zuhause, in dem sich die ganze Familie wohlfühlt.
WEITERLESEN:
► Was wir von italienischem Design übers Leben lernen können
► Kunst und Architektur – eine Wohnung im grünsten Wolkenkratzer der Welt
► Houzzbesuch: Ein Loft in Brooklyn als Kunst- und Vintage-Dschungel
Gefällt Ihnen diese Mailänder Wohnung? Wie sorgen Sie dafür, dass Kunst und Design zusammenpassen?
Durch einen sparsamen Umgang mit Accessoires ist es ihnen gelungen, optische Highlights zu setzen und den Kunstwerken ihren verdienten Auftritt zu geben. Kunst und Design stehen Seite an Seite, ohne dass sich die Wohnung wie eine Galerie anfühlt. Das Ergebnis ist ein entspanntes, gemütliches Zuhause, in dem sich die ganze Familie wohlfühlt.
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Auf einen Blick
Hier wohnt: ein kunst- und designinteressiertes Paar mit seinen zwei kleinen Kindern
In: Mailand, Italien
Auf: rund 120 Quadratmetern
Architekten: Andrea Pezzoli und Giulia Urciuoli von co.arch
Jahr der Renovierung: 2016
Budget: rund 120.000 Euro inklusive Möblierung