Was Sie über das „Neue Bauhaus“ wissen müssen
Eine neue Baukultur soll Europa zum Klima-Musterschüler verhelfen. Vorbild sind die Ideen des historischen Bauhauses
Bauen wird in der EU zur Chefsache. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat die Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ ins Leben gerufen. Auf einer zweitägigen Konferenz diskutierten prominente Influencer aus Politik, Kultur, Architektur und Design über Ansätze und Herausforderungen für das Bauen der Zukunft. Laut Veranstalter nahmen 6000 Teilnehmer aus 58 Ländern virtuell teil. Houzz war darunter und fasst die Ideen zusammen.
„Das neue europäische Bauhaus kann den Raum schaffen, gemeinsam darüber nachzudenken, wie ein neues Lebensgefühl in einem gesünderen, digitaleren, nachhaltigeren Europa gestalterisch umgesetzt werden kann“, so von der Leyen. „Die Initiative kann den grünen Wandel erfahrbar und begreifbar machen.“ Gelöst werden sollen auch aktuelle Probleme wie bezahlbares Wohnen, Gleichberechtigung und Inklusion.
Der Präsident des Europa-Parlaments David Sassoli ergänzt: „Wir brauchen neue Raumplanungen, welche die Herausforderungen der Klimakrise berücksichtigen. Stadt und Land müssen dahin gehend umgestaltet werden.“ Sassoli sieht in der bereits angestoßenen Renovierungsinitiative der EU auch einen Wirtschaftsmotor für Branchen und Regionen.
Der Präsident des Europa-Parlaments David Sassoli ergänzt: „Wir brauchen neue Raumplanungen, welche die Herausforderungen der Klimakrise berücksichtigen. Stadt und Land müssen dahin gehend umgestaltet werden.“ Sassoli sieht in der bereits angestoßenen Renovierungsinitiative der EU auch einen Wirtschaftsmotor für Branchen und Regionen.
Was das „Neue Europäische Bauhaus“ nicht sein will? Eine Richtlinie, die aus Brüssel kommt. Von der Leyen: „Wir schaffen einen Rahmen für die Ideen und Kreativität der Europäerinnen und Europäer.“ Bereits im Vorfeld beteiligten sich Kreative aus unterschiedlichen Disziplinen an der Entwicklung des Konzepts. Kultur, Kunst und Design sollen gemeinsam den Wandel einleiten.
Bauhaus in Dessau
Warum ist das historische Bauhaus Vorbild?
Das Bauhaus wurde 1919 in Weimar gegründet zu einer Zeit, als sich die Welt nach dem Ersten Weltkrieg extrem wandelte. Das Bauhaus war der Motor des Wandels. Mit einer neuen Baukultur und Ästhetik lieferte das historische Bauhaus Lösungen für die Herausforderungen der damaligen Zeit. Das Staatliche Bauhaus in Weimar und Dessau beeinflusste nicht nur die Architektur, sondern das Design und Handwerk, Kunst, Musik und Theater. Die Bauhaus-Ideen wirken bis heute nach und werden weltweit bewundert.
Warum ist das historische Bauhaus Vorbild?
Das Bauhaus wurde 1919 in Weimar gegründet zu einer Zeit, als sich die Welt nach dem Ersten Weltkrieg extrem wandelte. Das Bauhaus war der Motor des Wandels. Mit einer neuen Baukultur und Ästhetik lieferte das historische Bauhaus Lösungen für die Herausforderungen der damaligen Zeit. Das Staatliche Bauhaus in Weimar und Dessau beeinflusste nicht nur die Architektur, sondern das Design und Handwerk, Kunst, Musik und Theater. Die Bauhaus-Ideen wirken bis heute nach und werden weltweit bewundert.
Das „Haus Am Horn“ in Weimar ist das erste Bauwerk der berühmten Bauhaus-Schule – und das Einzige am Gründungsort
„Die Bauhausbeweung war innovativ und Avantgarde. Wissenschaft, Industrie und Künste haben sich damals zusammengeschlossen, um die Herausforderungen der Zeit zu bewältigen. Diesen interdisziplinären Ansatz brauchen wir wieder“, sagt der dänische Architekt Bjarke Ingels. „Die wissenschaftlichen Fakten zum Klimawandel kennen wir. Jetzt geht es um Technologie. Künste und Design können dazu beitragen, wie das aussehen kann.“
Wie wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist, wurde von vielen betont. Zum Beispiel von der finnischen Designerin Päivi Tahkokallio: „In der Initiative geht es darum, alle anzuhören. Niemand soll unter den Tisch fallen. Das bezieht sich auch auf die Disziplinen. Alle Branchen sollen sich beteiligen und einbringen.“
„Die Bauhausbeweung war innovativ und Avantgarde. Wissenschaft, Industrie und Künste haben sich damals zusammengeschlossen, um die Herausforderungen der Zeit zu bewältigen. Diesen interdisziplinären Ansatz brauchen wir wieder“, sagt der dänische Architekt Bjarke Ingels. „Die wissenschaftlichen Fakten zum Klimawandel kennen wir. Jetzt geht es um Technologie. Künste und Design können dazu beitragen, wie das aussehen kann.“
Wie wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist, wurde von vielen betont. Zum Beispiel von der finnischen Designerin Päivi Tahkokallio: „In der Initiative geht es darum, alle anzuhören. Niemand soll unter den Tisch fallen. Das bezieht sich auch auf die Disziplinen. Alle Branchen sollen sich beteiligen und einbringen.“
„Grand Parc“-Projekt von Lacaton/Vassal in Bordeaux
Wie sollen die neuen Bauhäuser aussehen?
Darüber wurde vielfältig während der Konferenz diskutiert. Vorbildliche Projekte für eine neue Baukultur gibt es schon – und unendliche Denkanstöße.
Von der Leyen lobt beispielsweise den zeitgemäßen Ansatz des französischen Architektur-Duos Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal. Die Pritzker-Preisträger 2021 bauen nicht neu, sondern renovieren und sanieren Bestandsbauten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Wie sollen die neuen Bauhäuser aussehen?
Darüber wurde vielfältig während der Konferenz diskutiert. Vorbildliche Projekte für eine neue Baukultur gibt es schon – und unendliche Denkanstöße.
Von der Leyen lobt beispielsweise den zeitgemäßen Ansatz des französischen Architektur-Duos Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal. Die Pritzker-Preisträger 2021 bauen nicht neu, sondern renovieren und sanieren Bestandsbauten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
„Highline Park“ in New York City
Bjarke Ingels fordert: „Wir müssen spannende Formen erfinden für das Leben in der Stadt. Nicht nur für Menschen, auch für Tiere.“
Michael Bloomberg, Ex-Bürgermeister von New York City, nennt als Beispiel den „Highline Park“ in New York City, wo bestehende Architektur, alte Bahnanlagen, eingebunden wurden, um Neues entstehen zu lassen.
Die indische Aktivistin Sheela Patel verweist darauf, dass vor allem die armen Regionen im Süden die Klimakrise ausbaden müssen und sagt: „Die Väter des Bauhauses haben für soziale Gerechtigkeit entworfen. Das muss sich im neuen Bauhaus widerspiegeln.“
Bjarke Ingels fordert: „Wir müssen spannende Formen erfinden für das Leben in der Stadt. Nicht nur für Menschen, auch für Tiere.“
Michael Bloomberg, Ex-Bürgermeister von New York City, nennt als Beispiel den „Highline Park“ in New York City, wo bestehende Architektur, alte Bahnanlagen, eingebunden wurden, um Neues entstehen zu lassen.
Die indische Aktivistin Sheela Patel verweist darauf, dass vor allem die armen Regionen im Süden die Klimakrise ausbaden müssen und sagt: „Die Väter des Bauhauses haben für soziale Gerechtigkeit entworfen. Das muss sich im neuen Bauhaus widerspiegeln.“
Moderne Villa im indischen Bangalore
In diesem Zusammenhang würde die Klimaaktivistin Gina Gylver den Schönheitsbegriff gerne neu definieren. „Schönheit hängt mit Emotionen zusammen. Wenn gute nachhaltige Gestaltung dazu beitragen kann, dass wir uns weniger Sorgen um unseren Planeten machen müssen, dann ist das ja etwas Schönes.“
Patel ergänzt: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Auch in indischen Slums gibt es schöne Farben, weil es zu unserer Kultur gehört. Die Idee von Schönheit ist nicht überall dieselbe. Eine globale Ästhetik ist nicht erstrebenswert. Schönheit muss vielfältig und lokal sein.“
In diesem Zusammenhang würde die Klimaaktivistin Gina Gylver den Schönheitsbegriff gerne neu definieren. „Schönheit hängt mit Emotionen zusammen. Wenn gute nachhaltige Gestaltung dazu beitragen kann, dass wir uns weniger Sorgen um unseren Planeten machen müssen, dann ist das ja etwas Schönes.“
Patel ergänzt: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Auch in indischen Slums gibt es schöne Farben, weil es zu unserer Kultur gehört. Die Idee von Schönheit ist nicht überall dieselbe. Eine globale Ästhetik ist nicht erstrebenswert. Schönheit muss vielfältig und lokal sein.“
Haus aus dem 3D-Drucker in Austin, Texas
Der japanische Architekt und Pritzker-Preisträger Shigeru Ban denkt vor allem über Materialien nach: „Baumaterialien müssen an den Nachhaltigkeitsgedanken angepasst werden. Weniger Beton und Stahl einsetzen. Damit Gebäude erschwinglich werden, müssen wir bei den Materialien ansetzen.“ Ban sieht auch eine Chance in der Historie: „In Japan hat man nach dem Krieg Bambus als Baumaterial entdeckt, weil es keinen Stahl gab. Es lohnt sich, in die Vergangenheit zu gucken.“
Der japanische Architekt und Pritzker-Preisträger Shigeru Ban denkt vor allem über Materialien nach: „Baumaterialien müssen an den Nachhaltigkeitsgedanken angepasst werden. Weniger Beton und Stahl einsetzen. Damit Gebäude erschwinglich werden, müssen wir bei den Materialien ansetzen.“ Ban sieht auch eine Chance in der Historie: „In Japan hat man nach dem Krieg Bambus als Baumaterial entdeckt, weil es keinen Stahl gab. Es lohnt sich, in die Vergangenheit zu gucken.“
Passivhaus in Portland (Oregon), USA
Bjarke Ingels bestätigt, dass ein Teil alten Wissen verloren gegangen ist. Außerdem schlägt er einen Kredit auf Emissionen vor, den man abstottern muss wie einen Bankkredit: „Bauen ohne CO2-Ausstoß geht nicht. Wenn man ein Gebäude baut, könnte man eine vorab definierte CO2-Menge einbetten. Das Gebäude muss letztendlich so gebaut sein, dass es nach einer bestimmten Zeit klimaneutral ist oder noch besser eine negative Klimabilanz aufweist.“
Maria Atkinson, Nachhaltigkeitsexpertin und Direktorin der Lafarge Holcim Foundation in Australien fügt hinzu: „Es gibt die Chance, dass man Investitionsstrategien nutzt, wo CO2-Kosten mit einfließen oder nichtnachhaltige Konzepte nicht belohnt werden.“
Bjarke Ingels bestätigt, dass ein Teil alten Wissen verloren gegangen ist. Außerdem schlägt er einen Kredit auf Emissionen vor, den man abstottern muss wie einen Bankkredit: „Bauen ohne CO2-Ausstoß geht nicht. Wenn man ein Gebäude baut, könnte man eine vorab definierte CO2-Menge einbetten. Das Gebäude muss letztendlich so gebaut sein, dass es nach einer bestimmten Zeit klimaneutral ist oder noch besser eine negative Klimabilanz aufweist.“
Maria Atkinson, Nachhaltigkeitsexpertin und Direktorin der Lafarge Holcim Foundation in Australien fügt hinzu: „Es gibt die Chance, dass man Investitionsstrategien nutzt, wo CO2-Kosten mit einfließen oder nichtnachhaltige Konzepte nicht belohnt werden.“
„Es geht auch um Bildung“, sagt der japanische Architekt Shigeru Ban. „Gerade im historischen Bauhaus ging es darum, zusammen zu studieren.“
Das unterstützt Parlamentspräsident Sassoli: „Bildung muss eine wesentliche Rolle spielen. Kreativität muss im Mittelpunkt des Lernens stehen. Kunsthochschulen und Ingenieursschulen müssen sich vernetzen. Auch dadurch entstehen neue Räumen, Denkräume.“
Der Europaabgeordnete Marcos Ros Sempere weist auf folgendes hin: „Es geht nicht nur um Gebäude. Es geht auch um Möbel, um Nachbarschaften, städtische Bereiche, ländliche Gebiete. Gerade nach der Pandemie müssen öffentliche Räume neu strukturiert werden. Vor allem müssen alle davon profitieren.“
Das unterstützt Parlamentspräsident Sassoli: „Bildung muss eine wesentliche Rolle spielen. Kreativität muss im Mittelpunkt des Lernens stehen. Kunsthochschulen und Ingenieursschulen müssen sich vernetzen. Auch dadurch entstehen neue Räumen, Denkräume.“
Der Europaabgeordnete Marcos Ros Sempere weist auf folgendes hin: „Es geht nicht nur um Gebäude. Es geht auch um Möbel, um Nachbarschaften, städtische Bereiche, ländliche Gebiete. Gerade nach der Pandemie müssen öffentliche Räume neu strukturiert werden. Vor allem müssen alle davon profitieren.“
Wie kann man mitmachen?
Derzeit kann jeder und jede Ideen, Projekte, Studien auf der Webseite „New European Bauhaus“ einreichen. Gesucht werden nicht nur Vorschläge für nachhaltige Gebäude, sondern auch Ideen für zirkuläres Design oder praktische Produkte.
„Wir fordern alle auf mitzumachen, nicht nur in Europa, sondern alle in der Welt“, sagt Elisa Ferreira, EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen. Ingels: „Alle müssen zusammenarbeiten, um bebaute Nachhaltigkeit sicherzustellen.“
Derzeit kann jeder und jede Ideen, Projekte, Studien auf der Webseite „New European Bauhaus“ einreichen. Gesucht werden nicht nur Vorschläge für nachhaltige Gebäude, sondern auch Ideen für zirkuläres Design oder praktische Produkte.
„Wir fordern alle auf mitzumachen, nicht nur in Europa, sondern alle in der Welt“, sagt Elisa Ferreira, EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen. Ingels: „Alle müssen zusammenarbeiten, um bebaute Nachhaltigkeit sicherzustellen.“
Laut Kommissionspräsidentin von der Leyen sollen spätestens 2022 die ersten europäischen Bauhäuser gefördert und gebaut werden.
Um den Ideensprudel zu befeuern, hat die Europäische Kommission außerdem den Wettbewerb „New European Bauhaus Prize“ ausgeschrieben. Vergeben wird der Preis in zehn Kategorien sowohl an etablierte Kreative und zusätzlich an Nachwuchstalente. Jeder Preisträger wird mit 30.000 Euro bzw. 15.000 (Nachwuchspreis) honoriert. Bewerben kann man sich noch bis 31. Mai 2021.
Um den Ideensprudel zu befeuern, hat die Europäische Kommission außerdem den Wettbewerb „New European Bauhaus Prize“ ausgeschrieben. Vergeben wird der Preis in zehn Kategorien sowohl an etablierte Kreative und zusätzlich an Nachwuchstalente. Jeder Preisträger wird mit 30.000 Euro bzw. 15.000 (Nachwuchspreis) honoriert. Bewerben kann man sich noch bis 31. Mai 2021.
Haus von Architekt Frank O. Gehry für Familien, die während des Hurrikans Katrina 2005 in New Orleans obdachlos wurden.
Gibt es auch Kritik?
Ja, vor allem in zwei Punkten. Erstens: Einige befürchten, dass das „Neue Europäische Bauhaus“ eine exklusive und elitäre Bewegung wird. Zweitens gibt es Zweifel, wie Nachhaltigkeit mit unserem kapitalistischen und auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftssystem gelingen soll.
Alexandra Mitsotaki, Präsidentin des World Human Forum, sagt: „Das historische Bauhaus war eine Architektur der Eliten. Wenn wir alle einbeziehen wollen, also auch den normalen Bürger, dann müssen wir einen Schritt weitergehen … Es muss uns klar sein, dass wir alle in einem Boot sitzen. Ob ich nun in New York City wohne oder in einem indischen Slum. Wir sind bei einer Klimakatastrophe alle betroffen, die Armen mehr als die Reichen.“
Gibt es auch Kritik?
Ja, vor allem in zwei Punkten. Erstens: Einige befürchten, dass das „Neue Europäische Bauhaus“ eine exklusive und elitäre Bewegung wird. Zweitens gibt es Zweifel, wie Nachhaltigkeit mit unserem kapitalistischen und auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftssystem gelingen soll.
Alexandra Mitsotaki, Präsidentin des World Human Forum, sagt: „Das historische Bauhaus war eine Architektur der Eliten. Wenn wir alle einbeziehen wollen, also auch den normalen Bürger, dann müssen wir einen Schritt weitergehen … Es muss uns klar sein, dass wir alle in einem Boot sitzen. Ob ich nun in New York City wohne oder in einem indischen Slum. Wir sind bei einer Klimakatastrophe alle betroffen, die Armen mehr als die Reichen.“
EU-Kommissarin Ferreira ist optimistisch: „Es gibt große soziale Unterschiede, die wir überbrücken müssen. Wir müssen die Lebensqualität für alle verbessern … Und wir müssen vor allem an die denken, die man noch ein wenig schubsen muss. Niemand darf ausgeschlossen werden. Kein Projekt für Eliten.“
„Es scheint, als ob wir vergessen hätten, wie man das an die Öffentlichkeit verkauft“, bemängelt der Künstler Ólafur Elíasson. „Wir müssen an einem Strang ziehen und sind nicht nur Wettbewerber. Das ist doch einer der europäischen Grundsätze. Wir müssen schauen, wie wir zusammenleben können, ohne dass wir alle gleich sind. Wir müssen lernen, zu teilen.“ Für Elíasson muss die Marktwirtschaft eine faire Verteilung von Wohlstand und Ressourcen garantieren.
„Es scheint, als ob wir vergessen hätten, wie man das an die Öffentlichkeit verkauft“, bemängelt der Künstler Ólafur Elíasson. „Wir müssen an einem Strang ziehen und sind nicht nur Wettbewerber. Das ist doch einer der europäischen Grundsätze. Wir müssen schauen, wie wir zusammenleben können, ohne dass wir alle gleich sind. Wir müssen lernen, zu teilen.“ Für Elíasson muss die Marktwirtschaft eine faire Verteilung von Wohlstand und Ressourcen garantieren.
Mitsotaki sieht vor allem zwei wichtige Schlüssel, wie das gelingen kann: „Ohne Technologie kann es nicht klappen. Wir brauchen Technologie als Gemeingut. Alles muss allen zugutekommen. Es dürfen keine neuen Ungleichheiten entstehen.“
Maria Atkinson sagt: „Nachhaltiges Bauen ist global. Ideen kommen von überall her, von neuen Generationen. Die Zeit drängt. Wir müssen uns beeilen. Europa darf nicht vergessen, dass die Welt mitmachen möchte.“
„Europa weiß oft gar nicht, welche wichtige Rolle es spielt“, sagt Sheela Patel. „Somit wünsche ich mir vom neuen europäischen Bauhaus, dass die Ideen auch dort auf der Welt funktionieren, wo es die intellektuellen und finanziellen Ressourcen Europas nicht gibt … Europa trägt hier eine große Verantwortung.“
Maria Atkinson sagt: „Nachhaltiges Bauen ist global. Ideen kommen von überall her, von neuen Generationen. Die Zeit drängt. Wir müssen uns beeilen. Europa darf nicht vergessen, dass die Welt mitmachen möchte.“
„Europa weiß oft gar nicht, welche wichtige Rolle es spielt“, sagt Sheela Patel. „Somit wünsche ich mir vom neuen europäischen Bauhaus, dass die Ideen auch dort auf der Welt funktionieren, wo es die intellektuellen und finanziellen Ressourcen Europas nicht gibt … Europa trägt hier eine große Verantwortung.“
Der brasilianische Architekt Filipe Boni berichtet: „Wenn es um öffentliche Investitionen geht, mache ich mir Sorgen. Viele meiner Kollegen wissen gar nicht, wie sie ökologische Aspekte in ihren Projekten berücksichtigen können. Bevor Architekten lernen zu zeichnen, sollten wir erst mal das Klima und die Umwelt studieren.“
Auch Patel sieht den Fortschritt in der Technologie, die für alle zugänglich sein muss: „Wir müssen es schaffen, dass auch die Jugend im Süden der Welt eine Stimme erhält. Viele von ihnen wissen oft gar nichts über eine globale Bewegung zum Klimawandel. Design kann hier zum Prozess beitragen, der alle Stimmen einfängt.“
Auch Patel sieht den Fortschritt in der Technologie, die für alle zugänglich sein muss: „Wir müssen es schaffen, dass auch die Jugend im Süden der Welt eine Stimme erhält. Viele von ihnen wissen oft gar nichts über eine globale Bewegung zum Klimawandel. Design kann hier zum Prozess beitragen, der alle Stimmen einfängt.“
Auch wenn Kritiker in der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ lediglich eine Kampagne sehen, wird sie ein Ausgangspunkt sein für Wandel und Veränderung. Brücken schlagen zwischen den Disziplinen und Menschen. Laut Ferreira Ideen hervorbringen, für eine „nachhaltige, ausgewogene und inklusive Zukunft“. Design für Menschen, nicht für Märkte.
Boni ist sich sicher: „Dem historischen Bauhaus ist es gelungen, eine globale Bewegung zu werden. Das wird das neue Bauhaus auch schaffen.“
Boni ist sich sicher: „Dem historischen Bauhaus ist es gelungen, eine globale Bewegung zu werden. Das wird das neue Bauhaus auch schaffen.“
„Es geht um Hoffnung, Inspiration, neue Perspektiven. Und um konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel“, sagt von der Leyen in ihrer Eröffnungsrede. Im Grunde also, wie der Lebensraum von morgen erschwinglich, nachhaltig und zugänglich für alle sein kann.
Die Europäische Union hat sich mit dem „EU Green Deal“ das Ziel gesetzt, dass Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral wird. Bis 2030 sollen bereits 55 Prozent der Emissionen auf das Niveau von 1990 reduziert werden. Die Baubranche kann erheblich dazu beitragen, diese Ziele zu erfüllen. Schließlich produzieren Gebäude 40 Prozent aller Treibhausemissionen in Europa. Ein weiter so kann es nicht geben. Da sind sich alle einig.