Houzzbesuch: Barocker Minimalismus in New Jersey
Moderne Möbel treffen auf opulente Architektur-Details – in einem Sandsteinhaus aus dem 19. Jahrhundert, das respektvoll erneuert wurde.
Zweifellos hatte das vierstöckige Sandsteinhaus aus den 1890er Jahren in Hoboken, New Jersey, jede Menge Potenzial. Problematisch war nur, dass das einst anmutige Gebäude im Laufe der Zeit in drei kleine, düstere Apartments zerstückelt worden war.
Architekt Jensen Vasil und Innenarchitektin Isabelle Peribere arbeiteten eng zusammen, um es in ein schickes Einfamilienhaus für ihre Kunden – ein reiselustiges Paar, das sich erst vor Kurzem in New Jersey niedergelassen hatte – zu verwandeln. Sie ließen Wände herausreißen, die architektonischen Schandtaten der vergangenen Jahrzehnte entfernen und erhaltenswerte Original-Elemente, wie Stuckleisten, Kamine und andere Details, liebevoll aufarbeiten. Der zweistöckige Anbau und die helle, luftige Inneneinrichtung geben dem alten Gebäude einen modernen Touch. Das Ergebnis ist ein Look, den Architekt Vasil selbst als „barocken Minimalismus“ bezeichnet.
Architekt Jensen Vasil und Innenarchitektin Isabelle Peribere arbeiteten eng zusammen, um es in ein schickes Einfamilienhaus für ihre Kunden – ein reiselustiges Paar, das sich erst vor Kurzem in New Jersey niedergelassen hatte – zu verwandeln. Sie ließen Wände herausreißen, die architektonischen Schandtaten der vergangenen Jahrzehnte entfernen und erhaltenswerte Original-Elemente, wie Stuckleisten, Kamine und andere Details, liebevoll aufarbeiten. Der zweistöckige Anbau und die helle, luftige Inneneinrichtung geben dem alten Gebäude einen modernen Touch. Das Ergebnis ist ein Look, den Architekt Vasil selbst als „barocken Minimalismus“ bezeichnet.
Fotos: Jessica Brown
Auf einen Blick
Ort: Hoboken, New Jersey
Größe: vier Schlafzimmer, viereinhalb Badezimmer
Im Eingangsflur ließ das Architektenteam eine Trennwand entfernen, um die Treppe zum zentralen Wohnraum zu öffnen. Hier befinden sich jetzt Wohnzimmer, Esszimmer und Küche. Der Spiegel am Fuße der Treppe ist eines der vielen Original-Elemente des Hauses, die erhalten blieben.
Vor dem Umbau verband ein dunkler Treppenaufgang die drei früheren Wohnungen.
Ort: Hoboken, New Jersey
Größe: vier Schlafzimmer, viereinhalb Badezimmer
Im Eingangsflur ließ das Architektenteam eine Trennwand entfernen, um die Treppe zum zentralen Wohnraum zu öffnen. Hier befinden sich jetzt Wohnzimmer, Esszimmer und Küche. Der Spiegel am Fuße der Treppe ist eines der vielen Original-Elemente des Hauses, die erhalten blieben.
Vor dem Umbau verband ein dunkler Treppenaufgang die drei früheren Wohnungen.
NACHHER: Um die architektonischen Highlights, wie die skulpturale Treppe und den imposanten Türbogen, hervorzuheben, griffen Vasil und Peribere auf ein schlichtes Farbkonzept aus Grautönen zurück, das von Blassgrau über Silbergrau bis hin zu dunklen, dramatischen Grautönen reicht. Der Originalkamin im Wohnzimmer bildet eine tolle Kulisse für die Sitzecke.
Sofas: „Ploum“, Ronan & Erwan Bouroullec für Ligne Roset
Sofas: „Ploum“, Ronan & Erwan Bouroullec für Ligne Roset
NACHHER: Hier sehen wir den Türbogen, durch den man in den neuen Anbau gelangt, der die Küche beherbergt. Die moderne Möblierung des Esszimmers bildet einen schönen Kontrast zu den Stuckornamenten und Verzierungen an Kamin und Decke und zum Kronleuchter im Barock-Design. Mit der Bibliotheksleiter erreicht man auch die oberen Regalfächer.
Stühle: Eames Plastic Side Chair DSR, Vitra
Stühle: Eames Plastic Side Chair DSR, Vitra
Mit neuen Bücherregalen wurde das Esszimmer gleichzeitig zur Bibliothek des Hauses.
Von der Küche aus blickt man in den Innenhof. Die maßgefertigten grauen Hochglanz-Küchenschränke verleihen dem Raum einen modernen, minimalistischen Look, während der Kronleuchter an vergangene Zeiten denken lässt.
Indem die Espresso-Maschine in die Wand eingelassen wurde, ist sie mehr Raumelement als Küchengerät, erklärt der Architekt. Dieser Einbau war nur möglich, weil sich hinter der Wand eine Kammer befindet.
Herdplatte, Dunstabzugshaube: Wolf; integrierte Espresso-Maschine: Miele; Barhocker: Tolix Marais
Indem die Espresso-Maschine in die Wand eingelassen wurde, ist sie mehr Raumelement als Küchengerät, erklärt der Architekt. Dieser Einbau war nur möglich, weil sich hinter der Wand eine Kammer befindet.
Herdplatte, Dunstabzugshaube: Wolf; integrierte Espresso-Maschine: Miele; Barhocker: Tolix Marais
Im Erdgeschoss befinden sich Gästezimmer, Medienraum und – hinter der Backsteinwand, mit der das Bestandsgebäude endet und der Anbau anfängt – ein Fitnessraum.
NACHHER: Heute erstreckt sich das Schlafzimmer über die gesamte Etage, und das große Bett passt perfekt in die Nische. Die Original-Rollläden, die in den Kästen neben den Fenstern verschwinden, wurden komplett neu aufgearbeitet.
Zum suite-ähnlichen Schlafzimmer gehört auch ein Schreibtisch und eine Sitzecke. Die alten Doppelfenster wurden durch energieeffizientere Stulpfenster ersetzt.
NACHHER: Die Wanne von Victoria + Albert ist der optische Ankerpunkt des neuen Badezimmers. Sie steht auf einer Plattform. Das war nötig, um auf dem unebenen Fußboden aus den 1890er-Jahren eine plane Fläche zu schaffen.
Wo früher ein kleines Badezimmer war, befinden sich heute die rahmenlose Glas-Duschkabine und das WC. Der maßgefertigte Waschtisch wurde mit Waschbecken von Victoria + Albert und Armaturen von Aquabrass kombiniert.
In der dritten Etage gibt es jetzt zwei Schlafzimmer und zwei Badezimmer sowie dieses kleine Büro, an dessen Stelle sich früher ein kleines Schlafzimmer befand. Als Hommage an die Grundstruktur des Hauses ließen Vasil und Peribere die Backsteinwände und Balken offen sichtbar.
Auch in diesem Schlafzimmer im dritten Stock ließen Vasil und Peribere die Ziegelwände unverputzt. Sie passen wunderbar zu dem Original-Kamin und der eklektischen Einrichtung.
Sessel: Sinclair Club Chair
Sessel: Sinclair Club Chair
Hier sehen wir eines der Bäder in der dritten Etage. Dank großem Fenster kommt viel Tageslicht in den Raum.
Waschbecken: Victoria + Albert; Armaturen: Aquabrass; Fußbodenfliesen: Granada Tile
Waschbecken: Victoria + Albert; Armaturen: Aquabrass; Fußbodenfliesen: Granada Tile
Im zweiten Badezimmer ließ das Architekten-Team Teile der Original-Ziegelwand sowie die Balken des alten Oberlichts offen sichtbar.
Waschbecken: Victoria + Albert; Armaturen: Aquabrass; Fußbodenfliesen: Cement Tile Shop
Waschbecken: Victoria + Albert; Armaturen: Aquabrass; Fußbodenfliesen: Cement Tile Shop
NACHHER: Der moderne Anbau an der Rückseite des Haues erstreckt sich über zwei Stockwerke und ergänzt dank seiner Backsteinwand harmonisch den Bestand. Im Erdgeschoss befindet sich ein Fitnessraum und in der ersten Etage die neue Küche. Bei der Verglasung handelt es sich um ein Schaufenstersystem von Kawneer. In der dritten Etage ließ der Architekt einen Teil der alten Feuertreppe als architektonisches Stilelement stehen.
Architekt: Jensen C. Vasil Architect PC
Innenausstattung: L’Atelier Isabelle Peribere
Bauherr: Robert Jenny Design
Architekt: Jensen C. Vasil Architect PC
Innenausstattung: L’Atelier Isabelle Peribere
Bauherr: Robert Jenny Design