Für Unentschlossene: Ein Haus aus Holz oder Mauerwerk bauen?
Eine Gegenüberstellung beider Bauweisen soll Klarheit schaffen
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Eva Bodenmüller
23. September 2020
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik, Garten und Kulinarik
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik,... Mehr
Die Fangemeinde für Holzhäuser wächst. Nicht zuletzt aus dem Wunsch heraus, in einer gesunden Wohnumgebung zu leben. Doch längst nicht alle Bauherren sind begeistert von dem nachwachsenden Rohstoff und setzen auf eine massive Bauweise mit Mauerwerk oder Beton. Was ist tatsächlich besser? Die Architekten Thomas Dauber und Ingo Kern, Inhaber des Büros neues gesundes bauen, klären auf.
Holz als verbindendes Element. Zwischen die alte Scheune und das Wohnhaus aus Mauerwerk setzte das Architekturbüro heltwerk einen Holzanbau errichtet in Holztafelbauweise. Er beherbergt jetzt die Wohnküche. Fassade und Dach sind mit einer senkrechten Brettschalung aus unbehandelter Lärche beplankt.
Das Image
Wie angesehen oder verbreitet ein bestimmter Baustoff ist, unterscheidet sich regional stark. Häufig sind Präferenzen für den einen und Vorurteile gegen den anderen Baustoff überliefert.
Architekt Thomas Dauber arbeitet in einer Region, in der Holzhäuser bislang wenig verbreitet sind und bei den Bauherren häufig ein negatives Image haben: „Mauerwerk gilt häufig als qualitativ hochwertiger, während Holzbauten immer noch mit Baracken in Verbindung gebracht werden.“ Dabei kamen schon Bauherren zu ihm, die eigentlich ein massiv gemauertes Haus wollten, aber ihm nur Muster von Holzhäusern zeigten. Freilich ohne erkannt zu haben, dass es sich um solche handelte. Ohnehin sieht Dauber, der sowohl Holz- als auch gemauerte Häuser baut, beim Holzbau die interessanteren Projekte.
Für Architekt Ingo Kern stellt sich diese Frage nicht. Er baut nur mit Holz; das wissen die Bauherren und kommen genau deswegen zu ihm.
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Das Image
Wie angesehen oder verbreitet ein bestimmter Baustoff ist, unterscheidet sich regional stark. Häufig sind Präferenzen für den einen und Vorurteile gegen den anderen Baustoff überliefert.
Architekt Thomas Dauber arbeitet in einer Region, in der Holzhäuser bislang wenig verbreitet sind und bei den Bauherren häufig ein negatives Image haben: „Mauerwerk gilt häufig als qualitativ hochwertiger, während Holzbauten immer noch mit Baracken in Verbindung gebracht werden.“ Dabei kamen schon Bauherren zu ihm, die eigentlich ein massiv gemauertes Haus wollten, aber ihm nur Muster von Holzhäusern zeigten. Freilich ohne erkannt zu haben, dass es sich um solche handelte. Ohnehin sieht Dauber, der sowohl Holz- als auch gemauerte Häuser baut, beim Holzbau die interessanteren Projekte.
Für Architekt Ingo Kern stellt sich diese Frage nicht. Er baut nur mit Holz; das wissen die Bauherren und kommen genau deswegen zu ihm.
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Der ökologische Aspekt
„Wer an die Umwelt denkt, baut eher in Holz“, konstatiert Thomas Dauber. Als nachwachsender Rohstoff punktet Holz damit, dass es CO2 bindet und am Ende seines Lebenszyklus relativ einfach recycelt werden kann.
Ingo Kern weist darauf hin, dass Holz auch direkt wiederverwertbar ist. „Ökologische Punkte sind den meisten Bauherren nur bei der Innenraumgestaltung wichtig, sind aber ansonsten bei der Entscheidung für die Bauweise selten ausschlaggebend“, so Thomas Dauber. Es geht vornehmlich um gesundes, möglichst schadstofffreies Wohnen. Doch das sollte heute eine Selbstverständlichkeit sein, unabhängig vom verwendeten Material.
„Wer an die Umwelt denkt, baut eher in Holz“, konstatiert Thomas Dauber. Als nachwachsender Rohstoff punktet Holz damit, dass es CO2 bindet und am Ende seines Lebenszyklus relativ einfach recycelt werden kann.
Ingo Kern weist darauf hin, dass Holz auch direkt wiederverwertbar ist. „Ökologische Punkte sind den meisten Bauherren nur bei der Innenraumgestaltung wichtig, sind aber ansonsten bei der Entscheidung für die Bauweise selten ausschlaggebend“, so Thomas Dauber. Es geht vornehmlich um gesundes, möglichst schadstofffreies Wohnen. Doch das sollte heute eine Selbstverständlichkeit sein, unabhängig vom verwendeten Material.
Bauherren, die auf Ingo Kern zukommen, haben sich bereits für einen Holzbau entschieden. Für eine Familie baute er ein Haus in Schildow bei Berlin, das quasi mitten im Wald steht.
Dämmung und Wärmeschutz
In Sachen Wärmeschutz punktet Holzbau ebenfalls. Nicht, weil massiv gemauerte Häuser weniger gut gedämmt werden können. Ein Holzrahmenbau braucht für die Dämmung nicht so dicke Wände. Zellulose oder Schafwolle als Ausfachung eines Holzrahmenbaus hält das Haus schon bei zwanzig Zentimetern Wandstärke warm.
„Holzhäuser verfügen häufiger über eine Dampfbremse statt einer Dampfsperre. Das heißt, die Feuchtigkeit aus dem Inneren wird aufgenommen und langsam nach außen abgegeben“, erklärt Ingo Kern. Grundsätzlich ist eine Dämmung aus Schafwolle, Zellulose oder sogar Stroh bei jeder diffusionsoffenen Bauweise möglich. Meist wird aber noch auf Produkte aus chemischer Herstellung zurückgegriffen, wie Thomas Dauber erläutert.
Mehr zu: Häuser bauen mit Stroh | Baustoffe mit integrierter Dämmung | Bauen mit Holz | Nachhaltig bauen
Dämmung und Wärmeschutz
In Sachen Wärmeschutz punktet Holzbau ebenfalls. Nicht, weil massiv gemauerte Häuser weniger gut gedämmt werden können. Ein Holzrahmenbau braucht für die Dämmung nicht so dicke Wände. Zellulose oder Schafwolle als Ausfachung eines Holzrahmenbaus hält das Haus schon bei zwanzig Zentimetern Wandstärke warm.
„Holzhäuser verfügen häufiger über eine Dampfbremse statt einer Dampfsperre. Das heißt, die Feuchtigkeit aus dem Inneren wird aufgenommen und langsam nach außen abgegeben“, erklärt Ingo Kern. Grundsätzlich ist eine Dämmung aus Schafwolle, Zellulose oder sogar Stroh bei jeder diffusionsoffenen Bauweise möglich. Meist wird aber noch auf Produkte aus chemischer Herstellung zurückgegriffen, wie Thomas Dauber erläutert.
Mehr zu: Häuser bauen mit Stroh | Baustoffe mit integrierter Dämmung | Bauen mit Holz | Nachhaltig bauen
Dem Einfamilienhaus an der Hessischen Bergstraße ist nicht anzusehen, dass es in Holzständerbauweise mit Zellulosedämmung errichtet wurde. Das Büro Anja Thede | architektur und kommunikation im raum hat hier den Wunsch der Bauherren nach möglichst natürlichen Materialien umgesetzt.
Die baurechtlichen Herausforderungen
Brand- und Schallschutz müssen bei jedem Gebäude beachtet werden. Das wird auch von Behördenseite überwacht. Thomas Dauber hat die Erfahrung gemacht, dass „Brandschutz- und Schallschutzauflagen bei Häusern aus Mauerwerk oder Beton wesentlich leichter einzuhalten sind, vor allem wenn es um Mehrfamilienhäuser geht“.
Die meisten größeren Holzgebäude werden in Deutschland heute in Hybridbauweise errichtet. Der Kern mit dem Treppenhaus besteht aus Mauerwerk oder Beton, die übrige Konstruktion inklusive aller tragenden Bauteile aus Holz.
Die baurechtlichen Herausforderungen
Brand- und Schallschutz müssen bei jedem Gebäude beachtet werden. Das wird auch von Behördenseite überwacht. Thomas Dauber hat die Erfahrung gemacht, dass „Brandschutz- und Schallschutzauflagen bei Häusern aus Mauerwerk oder Beton wesentlich leichter einzuhalten sind, vor allem wenn es um Mehrfamilienhäuser geht“.
Die meisten größeren Holzgebäude werden in Deutschland heute in Hybridbauweise errichtet. Der Kern mit dem Treppenhaus besteht aus Mauerwerk oder Beton, die übrige Konstruktion inklusive aller tragenden Bauteile aus Holz.
An einem steilen Hanggrundstück auf der Schwäbischen Alb haben HI Architektur ein Haus in Hybridbauweise errichtet. Das Erdgeschoss als erweitertes Fundament ist aus Beton gegossen, die weiteren Stockwerke in Holzständerbauweise errichtet.
Die Werthaltigkeit
Häuser werden für die Ewigkeit gebaut oder zumindest das, was wir dafür halten. Ihr Wert sollte über die Jahre erhalten, eher noch gesteigert werden. „Beim eigenen Haus wollen die wenigsten Bauherren experimentieren. Es soll werthaltig und gut weiterverkaufbar sein“, so Thomas Dauber, „Mauerwerk gilt vielen als solider.“ Dabei wird übersehen, dass es auch jahrhundertealte Holzhäuser gibt. In Erdbebenregionen wird Holz sogar bevorzugt, da es Erdstößen nachgeben kann und dadurch nicht so leicht einstürzt.
Die Werthaltigkeit
Häuser werden für die Ewigkeit gebaut oder zumindest das, was wir dafür halten. Ihr Wert sollte über die Jahre erhalten, eher noch gesteigert werden. „Beim eigenen Haus wollen die wenigsten Bauherren experimentieren. Es soll werthaltig und gut weiterverkaufbar sein“, so Thomas Dauber, „Mauerwerk gilt vielen als solider.“ Dabei wird übersehen, dass es auch jahrhundertealte Holzhäuser gibt. In Erdbebenregionen wird Holz sogar bevorzugt, da es Erdstößen nachgeben kann und dadurch nicht so leicht einstürzt.
Konsequent zeigt sich die Fassade dieses von BN Büro Nord Architekten entworfenen Hauses in Hamburg. Hinter den Ziegeln versteckt sich die Dämmung auf Mauerwerk aus Porenbeton.
Die Gestaltungsvielfalt
Gestalterisch herrscht relativ große Freiheit, unabhängig von der Bauweise. „Grundsätzlich lässt sich mit Holz ebenso frei gestalten wie mit anderen Materialien. Das im Holzrahmenbau übliche Raster von 62,5 Zentimetern ist zwar die Basis, muss aber nicht zwingend eingehalten werden“, führt Kern an. Das Rastermaß erleichtert die Vorfertigung und senkt mit dem dadurch erreichten Standardisierungsgrad die Kosten.
Doch auch Mauerwerksziegel haben bestimmte Maße und geben dadurch auf gewisse Weise die Abmessungen eines Hauses vor. Ob ein Haus aus Holz oder Mauerwerk besteht, ist ihm häufig nicht anzusehen. Denn auch bei der Fassadengestaltung lässt sich bei beiden Bauweisen fast alles umsetzen. „Als Fassade sind auch im Holzbau unterschiedliche Oberflächen möglich, von Putz über Stein, Kupfer oder Metall. In der Regel entscheiden sich Bauherren für eine hinterlüftete Fassade, meistens dann aus Holz“, erklärt Kern.
Die Gestaltungsvielfalt
Gestalterisch herrscht relativ große Freiheit, unabhängig von der Bauweise. „Grundsätzlich lässt sich mit Holz ebenso frei gestalten wie mit anderen Materialien. Das im Holzrahmenbau übliche Raster von 62,5 Zentimetern ist zwar die Basis, muss aber nicht zwingend eingehalten werden“, führt Kern an. Das Rastermaß erleichtert die Vorfertigung und senkt mit dem dadurch erreichten Standardisierungsgrad die Kosten.
Doch auch Mauerwerksziegel haben bestimmte Maße und geben dadurch auf gewisse Weise die Abmessungen eines Hauses vor. Ob ein Haus aus Holz oder Mauerwerk besteht, ist ihm häufig nicht anzusehen. Denn auch bei der Fassadengestaltung lässt sich bei beiden Bauweisen fast alles umsetzen. „Als Fassade sind auch im Holzbau unterschiedliche Oberflächen möglich, von Putz über Stein, Kupfer oder Metall. In der Regel entscheiden sich Bauherren für eine hinterlüftete Fassade, meistens dann aus Holz“, erklärt Kern.
Im großen Garten seines ehemaligen Hauses wünschte sich der Bauherr von Architekt Thomas Dauber ein altersgerechtes Heim. An das Gelände angepasst, sind die Wände sehr unterschiedlich. Daher entschied sich Dauber für eine Massivbauweise aus Mauerwerk: „Eine Holzbauweise wäre in dem Fall nicht sinnvoll gewesen. Um dennoch Holz zu verwenden, haben wir die Fassade mit Espenholz verkleidet.“
Das Fundament
Das Fundament besteht bei Holz- wie bei massiv gemauerten Häusern meist aus einer Betonbodenplatte. Wobei Holzhäuser auch auf Punkt- oder Streifenfundamente gesetzt werden können, wenn die daraufliegende Bodenplatte und auch Schwellen entsprechend vor Feuchtigkeit geschützt sind.
Wer allerdings auf einen Keller nicht verzichten möchte, sollte insgesamt auf Beton oder Mauerwerk setzen, erklärt Dauber: „Der Rohbau stellt immer einen großen Posten in der Finanzierung dar und sollte möglichst aus einer Hand stammen. Wer über seinem Keller ein Holzhaus bauen möchte, muss aber zwei Firmen allein schon für den Rohbau beauftragen. Dadurch wird der Bau unwirtschaftlich.“
Das Fundament
Das Fundament besteht bei Holz- wie bei massiv gemauerten Häusern meist aus einer Betonbodenplatte. Wobei Holzhäuser auch auf Punkt- oder Streifenfundamente gesetzt werden können, wenn die daraufliegende Bodenplatte und auch Schwellen entsprechend vor Feuchtigkeit geschützt sind.
Wer allerdings auf einen Keller nicht verzichten möchte, sollte insgesamt auf Beton oder Mauerwerk setzen, erklärt Dauber: „Der Rohbau stellt immer einen großen Posten in der Finanzierung dar und sollte möglichst aus einer Hand stammen. Wer über seinem Keller ein Holzhaus bauen möchte, muss aber zwei Firmen allein schon für den Rohbau beauftragen. Dadurch wird der Bau unwirtschaftlich.“
Holzbau sieht nicht immer wie Holzbau aus. Hinter der modernen Metallfassade dieses Anbaus von Arendt & Wendelin verbirgt sich eine Holzriegelkonstruktion.
Die Baustelle und die Bauzeit
„Eine Holzbaustelle ist einfacher einzurichten und auch der Rohbau steht schneller“, so Thomas Dauber. Ganze Wandstücke mit Fenstern oder zumindest Fensteröffnungen werden in der Zimmerei vorgefertigt und auf der vorbereiteten Bodenplatte vor Ort montiert. So steht das Haus meist innerhalb einer Woche im Rohbau und kann dann mit Fassade und Innenausbau innerhalb kurzer Zeit fertiggestellt werden. „Der Bauablauf ist bei einem Holzhaus besser planbar“, stimmt Ingo Kern zu. Gemauerte Wände hingegen werden vor Ort errichtet, was erheblich länger dauert. Und auch Beton braucht nach dem Gießen einige Zeit zum Aushärten.
Die Baustelle und die Bauzeit
„Eine Holzbaustelle ist einfacher einzurichten und auch der Rohbau steht schneller“, so Thomas Dauber. Ganze Wandstücke mit Fenstern oder zumindest Fensteröffnungen werden in der Zimmerei vorgefertigt und auf der vorbereiteten Bodenplatte vor Ort montiert. So steht das Haus meist innerhalb einer Woche im Rohbau und kann dann mit Fassade und Innenausbau innerhalb kurzer Zeit fertiggestellt werden. „Der Bauablauf ist bei einem Holzhaus besser planbar“, stimmt Ingo Kern zu. Gemauerte Wände hingegen werden vor Ort errichtet, was erheblich länger dauert. Und auch Beton braucht nach dem Gießen einige Zeit zum Aushärten.
Ein Massivbau lässt sich auch mit Holz verwirklichen, wie dieses Wohnhaus von Atelier n4 zeigt. Die Bodenplatte lagert auf Stahlträgern.
Der Kostenfaktor
„Ein Gebäude mit guter Qualität kostet“, so Kern. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieses aus Holz, Beton oder Mauerwerk gebaut wurde. „Wirtschaftlich gesehen macht es keinen Unterschied, in welcher Bauweise ein Haus errichtet wird“, betont auch Dauber.
Der Kostenfaktor
„Ein Gebäude mit guter Qualität kostet“, so Kern. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieses aus Holz, Beton oder Mauerwerk gebaut wurde. „Wirtschaftlich gesehen macht es keinen Unterschied, in welcher Bauweise ein Haus errichtet wird“, betont auch Dauber.
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Ein schöner Artikel der die Vorzüge des Holzhauses herausarbeitet. Leider vermisse ich die wirkliche Gegenüberstellung zum Massivbau. Zum Beispiel dass ein Massivbau eine bessere thermische Speichermasse besitzt...... je nach Art der Nutzung nicht unwichtig. Ich bin kein Fan der einen oder anderen Bauweise aber wenn eine Gegenüberstellung in der Überschrift angekündigt wird würde ich mir diese auch wünschen.
Trotzdem danke für den Artikel.
Nur als kleine Inspiration, wer in Holz bauen möchte oder auch in Hybride – hier verschiedene Beispiele als auch Handwerker. Ist eine Seite aus dem Nordschwarzwald… aber zur Inspiration mit den Bildern für zukünftige Bauherren gut geeignet, auch das Handbuch als PDF: HOLZPLANWERK
Ich habe an 2 kleinen baubiologischen Holzhäusern mitgebaut, in denen ich dann auch gewohnt /erlebt habe (1x Wohnhaus, 1x Büro). Holz ist ein herrliches Wohnen. Eine wunderbare Atmosphäre. Ich kann es mit dem Wort "angenehm" am besten umschreiben.
Außerdem macht es Spass, mitzubauen, und das Haus gehört einem dann noch ganz anders, man lebt anders darin. Auch wenn nicht alles perfekt ist. Und zum Bauen ist Holz (für mich?) einfacher zu händeln als Stein + Co.
Haus Nr 1 war mit Isofloc gedämmt, Bürogebäude mit Hanf. Ich könnte da jetzt außer den physikalischen Eigenschaften keine Unterschiede nennen, bspweise im Dämmwert, Geruch oder so, das war alles perfekt (sofern trocken...) . Hanf scheint mir dauerhafter zu sein.
Nachteil an Holz ist, dass man sehr aufpassen muß, was für Material man nimmt: Jeder Hans und Franz nennt irgendeine mit XYZ zusammengekleisterte Spänepampe auch Holz. Gerade bei Platten ist der Aspekt "wieviel Baubiologie/Wohngifte will ich" wichtig. Das gilt auch für die Anstriche. Treffen Sie Ihre eigenen Entscheidungen, lassen Sie nicht den Bauunternehmer entscheiden, jeder hat seinen eigene Empfindung!
Trauen Sie Ihrer Nase und scheuen Sie sich nicht vor Geruchsproben!
Ein weiterer Nachteil beim Leben auf dem Lande sind Mäuse und Ratten. Wir hatten sie tatsächlich bereits nach Monaten in beiden Häusern, obwohl ich, nach dem 1. Bau gewarnt, konstruktiv höllisch aufpasste und den Bauleuten gnadenlos auf die Finger klopfte. Es brachte insofern etwas, dass sie sich in Bau 2 nicht ausbreiteten, weil es konstruktiv aus lauter einzelnen Feldern bestand. Ratten sind enorm zerstörerisch und haben keinerlei Proplem mit Holzwerkstoffen oder Kunststoff, Bitumen oder dgl. Das ist für sie lediglich eine Frage der Zeit. Sie beißen und reißen und zerren, und sie sind kräftig. Sie schaffen was weg... Um ein Brett (Fichte) mit 22mm Stärke durchzuknabbern haben sie bei uns 18 Minuten benötigt. Haus Nr. 1 haben sie komplett zerstört und unbewohnbar gemacht, weil aus Ökogründen der Kammerjäger nicht rechtzeitig geholt wurde. Es ist ein Schock gewesen, man muß sich das klar machen. Anziehungspunkt ist die Dämmung, in der sie nisten, auch wenn sie sie nicht aufessen. Lassen Sie sich nicht mit Argumenten wie: "Es gibt heute keine Mäuse/Ratten mehr" oder auch: "Dieses Dämmmaterial wird von Mäusen /Ratten nicht gefressen" beschwichtigen. Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang und bitter und teuer.
Ein mit Glasschotter gedämmtes Holzhaus würde ich nochmal wagen, weil Glaschotter sich so ineinander verzahnt, das die Tierchen sich nicht durchschieben können. Aber es darf nicht zu fein sein, dann schaffen sie es doch. Auf anderem Wege ein Holzhaus zu bauen würde ich mir sehr!!! überlegen.
Ein weiterer negativer Punkt ist etwas, was ich schlecht beschreiben kann. Ich - und das spürten auch viele andere, Männer wie Frauen - fühlte mich im Holzhaus "ungeschützter" als im Steinhaus. Geht so in Richtung Strahlung oder so, obwohl ich das sehr durchgeknallt ausgedrückt finde. Wie ein Druck von Außen. Im Steinhaus bin ich innerlich wesentlich gelöster und entspannte. Aber das kann ich nicht erklären.