Von diesem Loft-Umbau kann man sich 5 clevere Ideen abschauen
Mit kleinem Budget, aber großen Ideen haben Architekten in L.A. eine alte Spielzeugfabrik in einen coolen Wohn- und Arbeitsort verwandelt
Schon seit Längerem erfreuen sich sanierte Fabriken und Lagerhallen, umgebaut zu Wohn- und Arbeitsräumen, großer Beliebtheit. Manchmal entstehen dabei ganz besonders schöne Varianten, in denen die Balance zwischen Wohnen und Arbeiten perfekt gelingt. So wie in dieser ehemaligen Spielzeugfabrik, von deren Umbau man sich fünf clevere Ideen abschauen kann.
Diese axonometrische Darstellung, basierend auf dem Grundriss, zeigt das bestehende Loft (weiß und grau) und die von den Architekten hinzugefügten Einbauten (blau).
Welche 5 Aspekte der Raumgestaltung sollte man sich von der umgebauten Spielzeugfabrik abschauen?
Welche 5 Aspekte der Raumgestaltung sollte man sich von der umgebauten Spielzeugfabrik abschauen?
1. Ungewöhnliche Raumaufteilung
Die privaten Bereiche wie Wohnbereich, Schlafzimmer (inklusive Einbauschränken), Sitzbereich und Badezimmer sind auf nur 23 von insgesamt 135 Quadratmetern untergebracht. Die Eigentümer, im Bild, wohnen zwar hier, doch war ein großer Arbeitsbereich, in dem sie auch Gäste und Kunden empfangen können, das Wichtigste für sie. „Daher haben wir eine Art Loft im Loft geschaffen“, so Pande. Und da das Gebäude früher eine Spielzeugfabrik war, „haben wir das Projekt ‘Toy Loft’ getauft.
Die Architekten konnten den Flächenverbrauch der privaten Bereiche auf ein Minimum reduzieren, indem sie einen Teil der Räume einfach über- und ineinander bauten. So befindet sich der Schlaf- direkt über dem Wohnbereich, in eine Wand des Wohnzimmers wurde ein Schrank integriert und das Badezimmer versteckt sich direkt dahinter. Auf diese Weise wurde der öffentliche Arbeitsbereich mit seinen 111 Quadratmetern wunderbar groß und luftig.
Die privaten Bereiche wie Wohnbereich, Schlafzimmer (inklusive Einbauschränken), Sitzbereich und Badezimmer sind auf nur 23 von insgesamt 135 Quadratmetern untergebracht. Die Eigentümer, im Bild, wohnen zwar hier, doch war ein großer Arbeitsbereich, in dem sie auch Gäste und Kunden empfangen können, das Wichtigste für sie. „Daher haben wir eine Art Loft im Loft geschaffen“, so Pande. Und da das Gebäude früher eine Spielzeugfabrik war, „haben wir das Projekt ‘Toy Loft’ getauft.
Die Architekten konnten den Flächenverbrauch der privaten Bereiche auf ein Minimum reduzieren, indem sie einen Teil der Räume einfach über- und ineinander bauten. So befindet sich der Schlaf- direkt über dem Wohnbereich, in eine Wand des Wohnzimmers wurde ein Schrank integriert und das Badezimmer versteckt sich direkt dahinter. Auf diese Weise wurde der öffentliche Arbeitsbereich mit seinen 111 Quadratmetern wunderbar groß und luftig.
2. Maßgefertigter Stauraum
Da die Eigentümer in dem Loft sowohl wohnen als auch arbeiten, brauchten sie verschiedene Arten von Stauraum – und davon jede Menge. Daher bestand ein Großteil der Arbeit für die Architekten darin, maßgefertigte Lösungen zu erarbeiten. Diese wurden darauf abgestimmt, wie häufig die verstauten Dinge jeweils gebraucht werden.
In dem 6,50 Quadratmeter großen Schrank unter dem Schlafbereich verstauen die Bewohner die meisten ihrer persönlichen Dinge. Dafür haben die Architekten zwei Rollregale auf Schienen konzipiert, wie sie normalerweise in großen Archiven zum Einsatz kommen. Diese können bei Bedarf verschoben werden, so dass die Bewohner zum Beispiel in einem der beiden Regale weniger häufig benutzte Dinge aufbewahren können und in dem anderen die häufiger benötigten.
Da die Eigentümer in dem Loft sowohl wohnen als auch arbeiten, brauchten sie verschiedene Arten von Stauraum – und davon jede Menge. Daher bestand ein Großteil der Arbeit für die Architekten darin, maßgefertigte Lösungen zu erarbeiten. Diese wurden darauf abgestimmt, wie häufig die verstauten Dinge jeweils gebraucht werden.
In dem 6,50 Quadratmeter großen Schrank unter dem Schlafbereich verstauen die Bewohner die meisten ihrer persönlichen Dinge. Dafür haben die Architekten zwei Rollregale auf Schienen konzipiert, wie sie normalerweise in großen Archiven zum Einsatz kommen. Diese können bei Bedarf verschoben werden, so dass die Bewohner zum Beispiel in einem der beiden Regale weniger häufig benutzte Dinge aufbewahren können und in dem anderen die häufiger benötigten.
In offenen Fächern und schnell zugänglichen Schubladen in der Mitte des Lofts verstaut das Paar Arbeitsmaterialien für den täglichen Gebrauch. Die Treppenstufen, die zum Schlafbereich führen, dienen außerdem als weiterer Stauraum und als zusätzliche Sitzgelegenheit.
3. Multifunktionalität schafft Raum für Spontaneität
Die große Kücheninsel mit der Arbeitsplatte aus Holz eignet sich perfekt für Meetings oder gemeinsame Essen mit Freunden, aber auch zum Zeichnen.
Die große Kücheninsel mit der Arbeitsplatte aus Holz eignet sich perfekt für Meetings oder gemeinsame Essen mit Freunden, aber auch zum Zeichnen.
4. Kleines Budget, große Ideen
Insgesamt kostete der Umbau knapp 75.000 Dollar – nur halb so viel, wie man für ein Projekt dieses Umfangs normalerweise veranschlagen würde. „Das kleine Budget hat unsere Arbeit maßgeblich beeinflusst“, so Pande.
Viele Elemente haben die Architekten bei Ikea gekauft. Überall im Loft dienten günstige Schrankkorpusse von Ikea den Architekten als Basis, sie wurden teils mit individuellen Holzelementen, teils mit anderen Fronten aufgewertet. Für einen harmonischen und stimmigen Gesamtlook besprühten die Gestalter die Ikea-Möbel und teils die neuen Elemente mit weißem Sprühlack.
Schrankfronten: Dunsmuir Cabinets
Insgesamt kostete der Umbau knapp 75.000 Dollar – nur halb so viel, wie man für ein Projekt dieses Umfangs normalerweise veranschlagen würde. „Das kleine Budget hat unsere Arbeit maßgeblich beeinflusst“, so Pande.
Viele Elemente haben die Architekten bei Ikea gekauft. Überall im Loft dienten günstige Schrankkorpusse von Ikea den Architekten als Basis, sie wurden teils mit individuellen Holzelementen, teils mit anderen Fronten aufgewertet. Für einen harmonischen und stimmigen Gesamtlook besprühten die Gestalter die Ikea-Möbel und teils die neuen Elemente mit weißem Sprühlack.
Schrankfronten: Dunsmuir Cabinets
Auch bei der Konstruktion des Schlaf-Lofts fanden die Architekten eine clevere kostengünstige Lösung. Mithilfe eines Statikers berechneten sie die nötige Traglast des Mini-Lofts samt Stufen und verschiebbarer Regale. Statt aus Stahlträgern, die sonst für diese Art von Konstruktion zum Einsatz kommen, errichteten sie ein Gerüst aus Leichtmetallbalken, das nicht zusammengeschweißt wurde, sondern von Platten und Bolzen zusammengehalten wird. Diese Konstruktion hat mehrere Vorteile: Sie ist leichter als eine herkömmliche Stahlkonstruktion, war leichter zu installieren und es gab keine aufwändige Bauabnahme.
5. Günstige Maßanfertigungen und Standardelemente mixen
Die Architekten verwendeten sowohl bei den gekauften als auch bei den maßgefertigten Einbauten schlichte und einfache Materialien. So sorgten sie für einen harmonischen Gesamtlook, schonten aber auch das Budget.
Vor allem unbehandeltes Sperrholz, lackierte MDF-Platten, Trockenwände und Zementplatten kamen für die Einbauten zum Einsatz. „Meine Liebe für diese Materialien habe ich vor allem während der Zusammenarbeit mit Frank Gehry entdeckt. Sie sind robust, und man kann fast alles mit ihnen bauen“, so Pande.
Die Architekten verwendeten sowohl bei den gekauften als auch bei den maßgefertigten Einbauten schlichte und einfache Materialien. So sorgten sie für einen harmonischen Gesamtlook, schonten aber auch das Budget.
Vor allem unbehandeltes Sperrholz, lackierte MDF-Platten, Trockenwände und Zementplatten kamen für die Einbauten zum Einsatz. „Meine Liebe für diese Materialien habe ich vor allem während der Zusammenarbeit mit Frank Gehry entdeckt. Sie sind robust, und man kann fast alles mit ihnen bauen“, so Pande.
Nochmal im Vergleich: Das Loft vor dem Umbau (links) und nach dem Umbau (rechts).
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Hier wohnt und arbeitet: ein junges Designer-Paar
In: Los Angeles, USA
Auf: 135 Quadratmetern inklusive einem 23 Quadratmeter großen Mini-Loft
Budget: 75 000 Dollar
Architekten: Chacol
Als ein Ehepaar aus der Designbranche dieses Fabrik-Loft in Downtown Los Angeles fand, war es quasi ein Rohbau. Um daraus einen coolen Wohn- und Arbeitsort zu machen, beauftragten sie das Architekturbüro Chacol. Ihre Wünsche waren schnell formuliert – und ungewöhnlich: Schlaf- und Wohnzimmer sollten möglichst wenig Platz beanspruchen, der große, offene Arbeits- und Empfangsbereich dafür umso mehr.
„Für uns war schnell klar, dass wir bei diesen Kunden ruhig etwas mutiger sein konnten“, so Architekt Apurva Pande. Das Budget war recht begrenzt, das Designerpaar offen für kreative Ideen – und natürlich waren auch die Räumlichkeiten alles andere als Nullachtfünfzehn. „Die Kunden ließen uns freie Hand. So konnten wir ganz in Ruhe alle möglichen Lösungen durchspielen, genau wie wir es in unserem eigenen Zuhause tun würden“, erzählt Pande. „Es ist immer eine ganz besondere Situation, wenn Designer für Designer arbeiten.“
Das Ergebnis ist ein großer, offener Wohnbereich mit Küche, kommunikativer Kücheninsel und Treppen, die gleichzeitig als Sitzgelegenheiten dienen. Die privateren Bereiche haben die Architekten in einer Art Mini-Loft im Loft untergebracht. Und das alles innerhalb von nur sechs Monaten Bauzeit.