Architektur: Ein dänisches Ferienhaus duckt sich in die Dünen
Ein grasbewachsenes Dach, sanfte Staffelung und Panoramafenster – im Norden Dänemarks wird ein Ferienhaus eins mit der Landschaft
Erst vor zwei Jahren gründeten die Dänen Mogens und Lise Kassow ihr Büro Kassow Arkitekter; doch zusammen haben sie bereits mehr als drei Dekaden Bauerfahrung. Vom Wohnhaus bis zum Kindergarten, vom Kraftwerk bis zum Seniorenheim, vom Shop bis zur Schule war alles dabei – und, natürlich: Sommerhäuser. Gearbeitet wird von zwei Büros aus, eines in der Hauptstadt Kopenhagen, das andere im nördlich gelegenen Skagen. „Wir ziehen unsere Inspiration sowohl aus dem Stadtleben, als auch aus der Landschaft Skagens – unser Ziel ist dabei immer, gute Lebensbedingungen zu schaffen“, sagt Lise Kassow. Dieses Sommerhaus in Kandestederne, 12 Kilometer von Skagen entfernt, zeigt besonders gut, wie behutsam das Duo dabei gestaltet.
Das Ferienhaus liegt in einer Senke zwischen grasbewachsenen Dünen, die so typisch für Nordjütland sind. „Für uns war wichtig, dass man nicht das Gefühl hat, weit unten in einer Grube zu hocken”, so Lise Kassow „Daher haben wir uns entschieden, das Haus in drei identische Raumkörper aufzuteilen, jeder misst 6 auf 6 Meter. Sie liegen hintereinander aufgereiht auf unterschiedlichen Höhen – als würden sie gerade aus der Senke aufsteigen.” Der untere Teil wird dabei von den Grasdünen beinahe wie von einer zweiten Mauer umschlossen.
Das Grasdach und die schwarz gestrichene Holzverkleidung aus Lärche lassen das Ensemble beinahe unsichtbar werden – es wirkt, als könnten die Dünen das Haus jederzeit verschlingen – zumal Kandestederne, eine beliebte Gegend für Ferienhäuser, nicht weit von Europas größter Wanderdüne, der Råbjerg Mile liegt….
Das Holz der Verkleidung stammt aus der Region und ist sehr beständig – was es hier in Küstennähe auch sein muss!
Das Holz der Verkleidung stammt aus der Region und ist sehr beständig – was es hier in Küstennähe auch sein muss!
Verbunden werden die Gebäude durch eine leicht erhöhte Terrasse und durch die zwei gemauerten Türme. Durch diese gelangt Licht ins Innere; unter dem im Bild rechten liegt das Bad – aus dem man übrigens durch eine Glastür direkt ins Freie und zur Sauna im Anbau gegenüber gelangt. In diesem Gebäude befinden sich auch Garage und Stauraum.
Das Wohnhaus betritt man durch den tiefstgelegenen Gebäudeteil. Im Inneren folgen die Raumfunktionen gewissermaßen dem Tagesablauf: Ganz unten, neben dem Eingangsbereich, finden sich Schlafzimmer und Bad; im mittleren Kubus – drei Stufen höher – die Küche und das Esszimmer. Wiederum drei kleine Stufen höher, im obersten Wohnwürfel, befindet sich das Wohnzimmer samt Kamin. Mit der Aufwärtsbewegung ändert sich auch die Beziehung zur Landschaft, sie wird immer intensiver – und gipfelt im Panoramafenster des Wohnzimmers.
Das Wohnhaus betritt man durch den tiefstgelegenen Gebäudeteil. Im Inneren folgen die Raumfunktionen gewissermaßen dem Tagesablauf: Ganz unten, neben dem Eingangsbereich, finden sich Schlafzimmer und Bad; im mittleren Kubus – drei Stufen höher – die Küche und das Esszimmer. Wiederum drei kleine Stufen höher, im obersten Wohnwürfel, befindet sich das Wohnzimmer samt Kamin. Mit der Aufwärtsbewegung ändert sich auch die Beziehung zur Landschaft, sie wird immer intensiver – und gipfelt im Panoramafenster des Wohnzimmers.
Auf Wunsch der Bauherren entwarfen Kassow Arkitekter auch die Küche im mittleren Kubus. Die große Kücheninsel vereint dabei fast alle Funktionen. Die Verkleidung ist aus Mahagoni, die Arbeitsplatte aus Edelstahl.
Von der Küche gelangt man durch eine schmale Tür hinter der Insel nach draußen; durch große Glasschiebetüren neben dem Essplatz auf die große Terrasse in der Mitte des Gebäudeensembles.
Von der Küche gelangt man durch eine schmale Tür hinter der Insel nach draußen; durch große Glasschiebetüren neben dem Essplatz auf die große Terrasse in der Mitte des Gebäudeensembles.
Von der Küche geht es über drei Stufen hoch ins Wohnzimmer. Hier sieht man deutlich, wie die Übergänge zwischen den drei Gebäudeteilen gestalt sind: Sie sind groß, um interessante Blickwinkel zu ermöglichen, die sich immer wieder ändern, wenn man durchs Haus läuft. „Besonders beeindruckend ist die Wirkung, wenn man unten im Flur steht und durch die Fluchten bis nach oben durch das Panoramafenster im Wohnzimmer in die Landschaft blickt”, sagt Lise Kassow.
Zudem sind die drei Kuben leicht schräg zueinander angeordnet – das macht nicht nur drinnen die Raumflucht gemütlicher, es schafft auch draußen windgeschützte Ecken, in die man sich zurückziehen kann.
Zudem sind die drei Kuben leicht schräg zueinander angeordnet – das macht nicht nur drinnen die Raumflucht gemütlicher, es schafft auch draußen windgeschützte Ecken, in die man sich zurückziehen kann.
Im letzten Raum der Dreierreihe, dem Wohnzimmer mit Kamin, sitzt man gefühlt direkt in den Dünen – das große, nach Westen ausgerichtete Giebelfenster rahmt die Natur; schöner als jedes Landschaftsgemälde.
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