Was ist eigentlich … Altholz?
Re- und Upcycling deluxe: Altholz erfreut sich bei Möbel- ebenso wie bei Hausbauern großer Beliebtheit. Was steckt dahinter?
Bretter alter Scheunen, die Wind und Wetter ausgesetzt waren, oder Hölzer, die im Gebälk, als Türen oder Tore ihren Dienst geleistet haben, sind Geschichtenerzähler, haben einen besonderen Charakter. Und der ist gefragt – bei Bauherren wie bei Architekten und Möbeldesignern. Sie verwenden Altholz für Fassaden, Möbel, Innenausbau. Altholz liegt im Trend. Doch was ist Altholz eigentlich?
Der Altholzverband definiert Altholz als ehemals verbautes Holz, das entweder als Brennstoff oder Biomasse verwendet, oder so aufbereitet wird, dass es erneut für Möbel und im Hausbau eingesetzt werden kann. Bei der Holzwerkstoffindustrie sind Latten und Bretter alter Scheunen und Bauernhäuser besonders begehrt. Aber auch Türen, Balken oder Holzmöbelteile sind in der Upcyclinggemeinde beliebte Rohstoffe.
Das Material stammt häufig von alten Bauernhäusern und Hütten aus dem Alpenraum, die nicht mehr genutzt werden. Die Bretter, Latten und Balken werden rückgebaut. Selbstverständlich immer unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Nicht jeder alte Heuschober, der windschief in der Landschaft steht, darf als Quelle für das begehrte Altholz verwendet werden.
Bevor das Holz neu verbaut werden kann, muss es für den neuen Einsatzbereich aufbereitet werden. Dazu gehört, dass es auf Schädlingsbefall ebenso wie auf Schadstoffe untersucht wird. Die Chemikalienverbotsverordnung regelt klar, was im Innenraum, was an der Fassade und was überhaupt nicht benutzt werden darf.
Bevor das Holz neu verbaut werden kann, muss es für den neuen Einsatzbereich aufbereitet werden. Dazu gehört, dass es auf Schädlingsbefall ebenso wie auf Schadstoffe untersucht wird. Die Chemikalienverbotsverordnung regelt klar, was im Innenraum, was an der Fassade und was überhaupt nicht benutzt werden darf.
Alte Bahnschwellen beispielsweise, die bis in die neunziger Jahre als Garteneinfassung beliebt waren, sind heute Tabu. Denn sie sind mit Carbolineum behandelt, das Holz vor Pilz- und Schädlingsbefall schützen soll. Das Teeröl ist als krebserregend eingestuft; es reizt zudem Haut und Atemwege.
Auch alte Dachbalken wurden häufig mit giftigen Chemikalien haltbarer gegen Witterungseinflüsse und Schädlinge gemacht. Wer sie heute für Möbel verwenden möchte, sollte sie vorher gut auf Giftstoffe prüfen lassen. Die Balken für das Bett von Liebwerk haben diese Prüfung sicher bestanden und sind unbedenklich für die Gesundheit.
Auch alte Dachbalken wurden häufig mit giftigen Chemikalien haltbarer gegen Witterungseinflüsse und Schädlinge gemacht. Wer sie heute für Möbel verwenden möchte, sollte sie vorher gut auf Giftstoffe prüfen lassen. Die Balken für das Bett von Liebwerk haben diese Prüfung sicher bestanden und sind unbedenklich für die Gesundheit.
Im Innenausbau sind die Hölzer als Verkleidungen ebenso interessant wie als dekorative Elemente. Diesem Fitnessbereich eines Hauses in Regensburg haben Be Planen durch die Altholzvertäfelung einen modernen rustikalen Look verliehen.
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Auch kleinere Reststücke finden Verwendung, beispielsweise bei Wandverkleidungen oder wie an diesem Tresen von Jen Chu Design.
Einige Holzverarbeiter und Holzhändler haben sich mittlerweile auf die Aufbereitung von Altholz und den Handel damit spezialisiert. Das Angebot umfasst sowohl massive Bretter, als auch mit Altholz furnierte Platten. Die Furniere werden beispielsweise auf Dreischichtplatten aufgezogen und für Fußböden, Wandverkleidungen oder Sichtholz von Möbeln verwendet.
Altholz besticht vor allem durch seine Optik. Nicht immer ist es dafür wichtig, wirklich altes Holz zu verwenden. Gerade wenn Holz konstruktiv eingesetzt wird, muss es auch den Anforderungen an die Statik genügen. Daher greifen Bauherren häufig auf Holz in Altholzoptik zurück. Wie bei echtem Altholz kann es sich dabei um Massivholz oder Furnier handeln. Das Holz erhält durch Techniken wie Hacken, Schlagen und Bürsten Gebrauchsspuren. Der neue Dielenboden im Chalet Grand Flüh hat so eben schon diverse Dellen und fühlt sich an, als wären darüber schon zig Generationen gegangen.
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Es mag ein wenig geschummelt sein, neues Holz auf alt zu trimmen. Doch letztlich ist nahezu jedes Holz irgendwie vorbehandelt, selbst wenn für ein Blockhaus ganze Baumstämme verwendet werden. Wie weit die optische Täuschung gehen darf, entscheidet letztlich jeder Bauherr selbst, wenn er ein Material auswählt. Auch mit Holzoptik bedruckte Platten sehen wie Holz aus und sind als Wandverkleidung gut geeignet.
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