Versteckte Gefahr in alten Häusern: Asbest erkennen und sanieren
Asbest als Baumaterial ist gesundheitsschädlich und verboten. Kommt aber in vielen Häusern häufiger vor als vermutet
Die Heinrichs aus Köln träumten schon lange vom eigenen Haus. Bauland ist rar, vor allem zentrumsnah. Neu bauen kam also nicht infrage. Über eine private Immobilienanzeige wurde das Ehepaar fündig: ein Bungalow Baujahr 1974, mit 180 Quadratmetern Wohnfläche und großem Garten. Zwar in die Jahre gekommen und energetisch nicht up to date, aber gut in Schuss. Das Ehepaar hatte genügend Umbauideen auf Houzz gesammelt und Geld für Sanierung und Renovierung eingeplant. Allerdings für das Paar nicht zu erkennen: Asbest in den alten Bodenbelägen.
So wie Familie Heinrich geht es vielen Hausbesitzern. Oft wissen sie gar nicht, dass in ihrem Haus Asbest verbaut wurde. Denn: Mit dem bloßen Auge ist Asbest nicht zu erkennen, sondern lediglich im Rasterelektronenmikroskop“, erklärt der Gutachter und Sachverständige Björn Klinger. Das macht Asbest so gefährlich. Deshalb wird das Material oft als „die versteckte Gefahr“ oder „der getarnte Killer“ bezeichnet. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) geht davon aus, dass in Deutschland immer noch 35 Millionen Tonnen asbesthaltiges Material verbaut sind. Da 70 Prozent der Houzz-User laut aktueller Houzz & Home-Studie ein gebrauchtes Haus einem Neubau vorziehen, ist Asbest ein wichtiger Faktor. Vor allem im Hinblick auf die damit verbundenen Kosten für die Entfernung und natürlich die Gesundheit Ihrer Familie, aber auch für die beauftragten Handwerker.
Im Bild: Asbest wird als Erz abgebaut. Danach werden die nichtfaserigen Bestandteile im Asbestwerk entfernt und das Asbest gewonnen
Was ist eigentlich Asbest?
Asbest ist ein Silikat-Mineral, das an vielen Stellen der Erde in der Erdkruste ganz natürlich vorkommt. Bereits im Antiken Griechenland wurde es benutzt. Es wird heute noch als Erz beispielsweise in Südafrika, Brasilien und Russland abgebaut. Aufgrund seiner Eigenschaften – es ist hitze-, säure- und korrosionsbeständig, hervorragend isolierend gegen Schall, Kälte und Feuchtigkeit, extrem widerstandsfähig, schwer entzündbar – galt Asbest seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Wundermaterial. Es wurde extrem vielfältig in der Schifffahrt-, Bau- und Autoindustrie eingesetzt, beispielsweise sogar in Zahnpasta.
Was ist eigentlich Asbest?
Asbest ist ein Silikat-Mineral, das an vielen Stellen der Erde in der Erdkruste ganz natürlich vorkommt. Bereits im Antiken Griechenland wurde es benutzt. Es wird heute noch als Erz beispielsweise in Südafrika, Brasilien und Russland abgebaut. Aufgrund seiner Eigenschaften – es ist hitze-, säure- und korrosionsbeständig, hervorragend isolierend gegen Schall, Kälte und Feuchtigkeit, extrem widerstandsfähig, schwer entzündbar – galt Asbest seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Wundermaterial. Es wurde extrem vielfältig in der Schifffahrt-, Bau- und Autoindustrie eingesetzt, beispielsweise sogar in Zahnpasta.
Im Bild: Ein Hausdach mit typischen Schindeln aus Asbestzement. Das baua schätzt, dass allein in Westdeutschland bis zum Asbestverbot rund 900 Millionen Quadratmeter asbesthaltige Dächer gebaut wurden
Wie kann man Asbest erkennen?
Wie bereits erwähnt: Asbest erkennen Sie nicht einfach so. Dafür braucht es das Fachwissen eines Sachverständigen und einen Asbesttest. Aber es gibt Anhaltspunkte. In etwa 3.000 verschiedenen Produkten wurde Asbest einst eingesetzt. Dementsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Asbest in älteren Wohnhäusern vorzufinden ist, die zwischen 1960 und 1990 gebaut wurden. So wie im neuen Zuhause von Familie Heinrich.
Und die Liste, wo Asbest verbaut wurde, ist lang. Sie beginnt bei Fensterbänken und Fliesenkleber, geht über Brandschutzisolierung in Büro- und Verwaltungsgebäuden und reicht bis hin zu Estrich, Wärmedämmplatten, Dachpappen und Zementfaserplatten für Fassaden, so Baubiologe Michael Bauske. Auch Spachtelmasse, Putze und Fensterkitt können Asbest enthalten – und sind für den Laien nicht erkennbar. Unterschieden wird zwischen fest gebundenen Asbestfasern, z. B. als Asbestzement (Eternit) in Bodenplatten oder Fassadenelementen, und schwach gebundenen Asbestfasern wie in Fliesenklebern oder Isolierputzen.
„So lange asbesthaltige Platten unangerührt auf dem Dach liegen, sind sie unkritisch“, so Björn Klinger, betont aber auch: „Man darf die Dächer dann auf keinen Fall reinigen, ansägen oder anbohren.“ Der Experte ergänzt, dass bereits beim Saubermachen von asbesthaltigen Gegenständen Asbestfasern in gesundheitsgefährdendem Umfang freigesetzt werden. Insbesondere beim Einsatz von Hochdruckreinigern sind schon Sanierungsfälle mit erheblichem Schadensumfang entstanden. Gefährlich wird es auch dann, wenn Fußbodenfliesen oder Wellasbestplatten, die vor allem in Dächern verbaut wurden, brüchig werden, sodass sich die Asbestfasern verselbstständigen können. Das kann ein ganzes Haus mit den Fasern kontaminieren.
Wie kann man Asbest erkennen?
Wie bereits erwähnt: Asbest erkennen Sie nicht einfach so. Dafür braucht es das Fachwissen eines Sachverständigen und einen Asbesttest. Aber es gibt Anhaltspunkte. In etwa 3.000 verschiedenen Produkten wurde Asbest einst eingesetzt. Dementsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Asbest in älteren Wohnhäusern vorzufinden ist, die zwischen 1960 und 1990 gebaut wurden. So wie im neuen Zuhause von Familie Heinrich.
Und die Liste, wo Asbest verbaut wurde, ist lang. Sie beginnt bei Fensterbänken und Fliesenkleber, geht über Brandschutzisolierung in Büro- und Verwaltungsgebäuden und reicht bis hin zu Estrich, Wärmedämmplatten, Dachpappen und Zementfaserplatten für Fassaden, so Baubiologe Michael Bauske. Auch Spachtelmasse, Putze und Fensterkitt können Asbest enthalten – und sind für den Laien nicht erkennbar. Unterschieden wird zwischen fest gebundenen Asbestfasern, z. B. als Asbestzement (Eternit) in Bodenplatten oder Fassadenelementen, und schwach gebundenen Asbestfasern wie in Fliesenklebern oder Isolierputzen.
„So lange asbesthaltige Platten unangerührt auf dem Dach liegen, sind sie unkritisch“, so Björn Klinger, betont aber auch: „Man darf die Dächer dann auf keinen Fall reinigen, ansägen oder anbohren.“ Der Experte ergänzt, dass bereits beim Saubermachen von asbesthaltigen Gegenständen Asbestfasern in gesundheitsgefährdendem Umfang freigesetzt werden. Insbesondere beim Einsatz von Hochdruckreinigern sind schon Sanierungsfälle mit erheblichem Schadensumfang entstanden. Gefährlich wird es auch dann, wenn Fußbodenfliesen oder Wellasbestplatten, die vor allem in Dächern verbaut wurden, brüchig werden, sodass sich die Asbestfasern verselbstständigen können. Das kann ein ganzes Haus mit den Fasern kontaminieren.
Im Bild: Asbest wurde weltweit verbaut, so wie in diesem Haus in Australien. Gerne wurde es für Fassadenplatten und Dämmung als Asbestwolle eingesetzt. Heute nutzt man zum Dämmen Mineralwollen wie Glas- und Steinwolle als Asbestersatz
Warum wurde Asbest verboten?
Asbest ist laut Björn Klinger vor allem in größeren Mengen schädlich: „Asbest ist ein natürliches Material. Es kann also eine ganz natürliche Asbestkonzentration in der Luft geben, zum Beispiel, wenn Sie spazieren gehen.“ Die ist jedoch bei Weitem nicht so gesundheitsgefährdend wie die, die sich in Baustoffen findet.
Im ungebundenen oder schwach gebundenen Zustand können sich einzelne Fasern lösen, die durch die Lungenbläschen in den Bauchraum, ins Rippenfell wandern, wo sie wie winzig kleine Nadelstiche das Rippenfell verletzen. Dieses vernarbt dadurch, wird mit der Zeit immer unflexibler und kann seine Aufgabe nicht mehr erfüllen. Dadurch verschlechtert sich die Atemfunktion, was im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. Außerdem können Asbestbelastungen Lungenkrebs auslösen. Derartige asbestbedingte Erkrankungen treten zum Teil mit bis zu 30 Jahren Verzögerung auf. Seit 1993 darf Asbest in Deutschland nicht mehr verbaut werden, seit 2005 europaweit.
Warum wurde Asbest verboten?
Asbest ist laut Björn Klinger vor allem in größeren Mengen schädlich: „Asbest ist ein natürliches Material. Es kann also eine ganz natürliche Asbestkonzentration in der Luft geben, zum Beispiel, wenn Sie spazieren gehen.“ Die ist jedoch bei Weitem nicht so gesundheitsgefährdend wie die, die sich in Baustoffen findet.
Im ungebundenen oder schwach gebundenen Zustand können sich einzelne Fasern lösen, die durch die Lungenbläschen in den Bauchraum, ins Rippenfell wandern, wo sie wie winzig kleine Nadelstiche das Rippenfell verletzen. Dieses vernarbt dadurch, wird mit der Zeit immer unflexibler und kann seine Aufgabe nicht mehr erfüllen. Dadurch verschlechtert sich die Atemfunktion, was im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. Außerdem können Asbestbelastungen Lungenkrebs auslösen. Derartige asbestbedingte Erkrankungen treten zum Teil mit bis zu 30 Jahren Verzögerung auf. Seit 1993 darf Asbest in Deutschland nicht mehr verbaut werden, seit 2005 europaweit.
Wieso sollte ein Experte konsultiert werden?
Grundsätzlich ist es wichtig, einen Experten zurate zu ziehen, bevor Sie sich an einem älteren Gebäude zu schaffen machen. Björn Klinger: „Will man bauliche Veränderungen an einem Haus vornehmen, dass vor 1995 errichtet wurde, ist es immer ratsam, einen Sachverständigen mit der Klärung zu beauftragen. Der Bauherr ist sogar gesetzlich dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass bei den Arbeiten keine Gesundheitsgefährdungen für die Arbeiter und andere Nutzer entstehen können. Dies ergibt sich aus dem Grundgesetz und wird über die Landesbauordnung, das Arbeits- und Gefahrstoffrecht spezifiziert.“
Das hatte das Ehepaar Heinrich vorab versäumt. Selbst wenn es nicht um eine Komplettsanierung geht: Allein schon beim Austausch von Fensterbänken oder dem Einbau einer neuen Heizungsanlage, kann Asbest freigesetzt werden. So oder so müssen Sie eine Beurteilung durch einen Sachverständigen durchführen lassen, um das Vorhandensein von Asbest zu bestimmen und gegebenenfalls die anschließende Entfernung zu veranlassen.
Gibt es wie beim Haus der Heinrichs einen begründeten Verdacht, nimmt der Experte Proben und wertet diese aus. Solch ein Asbesttest kostet um die 100 Euro. Anhand der Analyse lässt sich bestimmen, wo sich im Haus Asbest befindet. Die Gewissheit darüber zu haben, ob in einem Objekt Asbest verbaut wurde, ist für einen Bauherren auch aus juristischer Sicht sinnvoll: So kann er sich nämlich vor Schadenersatzforderungen schützen, indem er seiner Pflicht nachkommt, die beauftragten Firmen über das Vorhandensein von Asbest zu informieren.
Experten wie Michael Bauske und Björn Klinger wissen außerdem, welche Baustoffe am ehesten belastet sein könnten und wann Asbest in welcher Form verbaut wurde. Baubiologen und Baugutachter sind für derartige Fragen also qualifizierte Ansprechpartner. Sie finden einen Ansprechpartner hier im Houzz-Experten-Netzwerk
Grundsätzlich ist es wichtig, einen Experten zurate zu ziehen, bevor Sie sich an einem älteren Gebäude zu schaffen machen. Björn Klinger: „Will man bauliche Veränderungen an einem Haus vornehmen, dass vor 1995 errichtet wurde, ist es immer ratsam, einen Sachverständigen mit der Klärung zu beauftragen. Der Bauherr ist sogar gesetzlich dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass bei den Arbeiten keine Gesundheitsgefährdungen für die Arbeiter und andere Nutzer entstehen können. Dies ergibt sich aus dem Grundgesetz und wird über die Landesbauordnung, das Arbeits- und Gefahrstoffrecht spezifiziert.“
Das hatte das Ehepaar Heinrich vorab versäumt. Selbst wenn es nicht um eine Komplettsanierung geht: Allein schon beim Austausch von Fensterbänken oder dem Einbau einer neuen Heizungsanlage, kann Asbest freigesetzt werden. So oder so müssen Sie eine Beurteilung durch einen Sachverständigen durchführen lassen, um das Vorhandensein von Asbest zu bestimmen und gegebenenfalls die anschließende Entfernung zu veranlassen.
Gibt es wie beim Haus der Heinrichs einen begründeten Verdacht, nimmt der Experte Proben und wertet diese aus. Solch ein Asbesttest kostet um die 100 Euro. Anhand der Analyse lässt sich bestimmen, wo sich im Haus Asbest befindet. Die Gewissheit darüber zu haben, ob in einem Objekt Asbest verbaut wurde, ist für einen Bauherren auch aus juristischer Sicht sinnvoll: So kann er sich nämlich vor Schadenersatzforderungen schützen, indem er seiner Pflicht nachkommt, die beauftragten Firmen über das Vorhandensein von Asbest zu informieren.
Experten wie Michael Bauske und Björn Klinger wissen außerdem, welche Baustoffe am ehesten belastet sein könnten und wann Asbest in welcher Form verbaut wurde. Baubiologen und Baugutachter sind für derartige Fragen also qualifizierte Ansprechpartner. Sie finden einen Ansprechpartner hier im Houzz-Experten-Netzwerk
Was passiert, wenn Asbest gefunden wurde?
Hobbyhandwerker sollten definitiv die Finger von asbesthaltigen Baustoffen lassen: „Ein normaler Staubsauger zum Beispiel würde die Fasern nur zerhacken und in noch kleinerer Form wieder an die Luft geben, dann wären sie noch gefährlicher“, sagt Björn Klinger.
Ohne Vollschutz und Atemmaske mit Asbest zu arbeiten, ist absolut leichtsinnig und verboten, bestätigt auch Baubiologe Bauske. Für die Entfernung muss eine spezielle Firma beauftragt werden, die eine entsprechende Zulassung gemäß der Gefahrenstoffverordnung und der Technischen Regel TRGS 519 hat und darüber hinaus über das nötige Equipment verfügt.
Hobbyhandwerker sollten definitiv die Finger von asbesthaltigen Baustoffen lassen: „Ein normaler Staubsauger zum Beispiel würde die Fasern nur zerhacken und in noch kleinerer Form wieder an die Luft geben, dann wären sie noch gefährlicher“, sagt Björn Klinger.
Ohne Vollschutz und Atemmaske mit Asbest zu arbeiten, ist absolut leichtsinnig und verboten, bestätigt auch Baubiologe Bauske. Für die Entfernung muss eine spezielle Firma beauftragt werden, die eine entsprechende Zulassung gemäß der Gefahrenstoffverordnung und der Technischen Regel TRGS 519 hat und darüber hinaus über das nötige Equipment verfügt.
Wie wird Asbest entsorgt?
Auch die Entsorgung erfolgt über ein speziell dafür zugelassenes Fachunternehmen. Wichtig: Der Eigentümer des Wohnhauses, in dem Asbest gefunden wurde, bleibt ein Leben lang für diesen Abfall verantwortlich, erklärt Björn Klinger. Deshalb bekommt er nach getaner Arbeit einen Entsorgungsnachweis. „Würde man später diese Stoffe finden und sie könnten zu ihm zurückverfolgt werden, hätte er ohne den Nachweis ein Problem“, so der Experte. Immer wieder kommt es nämlich vor, dass unprofessionelle Firmen asbesthaltigen Bauschutt einfach irgendwo entsorgen, um Kosten zu sparen.
Einen professionellen Entsorgungsbetrieb finden Sie hier auf Houzz
Was kostet die Entsorgung?
Eine Asbestentsorgung kann ganz schön ins Geld gehen. Zu den reinen Entsorgungskosten des Sondermülls, ca. 150 bis 300 Euro pro Tonne, addieren sich die Arbeitskosten für den Ausbau des Asbests (ca. 30 bis 35 Euro pro Quadratmeter) und eventuell eine Gerüstmiete falls Dach oder Fassade betroffen sind. Wenn Sie ein altes Haus kaufen wollen, stellen Sie sicher, dass die Asbestbewertung während des Angebotsprozesses durchgeführt wurde.
Die Heinrichs hatten Glück. Bis auf die alten, verklebten Bodenplatten, die nicht im ganzen Haus verlegt wurden, gab es keine weitere Asbestbelastung. Die Extrakosten für die Asbestsanierung von rund 4000 Euro waren zu verschmerzen. Die Kosten für den neuen Estrichboden waren sowieso im Umbaubudget eingeplant.
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Auch die Entsorgung erfolgt über ein speziell dafür zugelassenes Fachunternehmen. Wichtig: Der Eigentümer des Wohnhauses, in dem Asbest gefunden wurde, bleibt ein Leben lang für diesen Abfall verantwortlich, erklärt Björn Klinger. Deshalb bekommt er nach getaner Arbeit einen Entsorgungsnachweis. „Würde man später diese Stoffe finden und sie könnten zu ihm zurückverfolgt werden, hätte er ohne den Nachweis ein Problem“, so der Experte. Immer wieder kommt es nämlich vor, dass unprofessionelle Firmen asbesthaltigen Bauschutt einfach irgendwo entsorgen, um Kosten zu sparen.
Einen professionellen Entsorgungsbetrieb finden Sie hier auf Houzz
Was kostet die Entsorgung?
Eine Asbestentsorgung kann ganz schön ins Geld gehen. Zu den reinen Entsorgungskosten des Sondermülls, ca. 150 bis 300 Euro pro Tonne, addieren sich die Arbeitskosten für den Ausbau des Asbests (ca. 30 bis 35 Euro pro Quadratmeter) und eventuell eine Gerüstmiete falls Dach oder Fassade betroffen sind. Wenn Sie ein altes Haus kaufen wollen, stellen Sie sicher, dass die Asbestbewertung während des Angebotsprozesses durchgeführt wurde.
Die Heinrichs hatten Glück. Bis auf die alten, verklebten Bodenplatten, die nicht im ganzen Haus verlegt wurden, gab es keine weitere Asbestbelastung. Die Extrakosten für die Asbestsanierung von rund 4000 Euro waren zu verschmerzen. Die Kosten für den neuen Estrichboden waren sowieso im Umbaubudget eingeplant.
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