Wandgestaltung
Innenausbau
Das kleine Lexikon der Tapetenarten
Aus Papier oder Vlies? Aufgeschäumt, bedruckt oder oxidiert? Über die Eigenschaften verschiedener Arten von Tapeten
Seide oder Gras. Coole Betonoptik oder Südseestrand. Üppige Blumenbouquets oder grafische Muster. Es gibt wohl kaum ein vielseitigeres Material für die Wand als Tapete. Aber welche ist für Sie und Ihre Wünsche die richtige? Papier oder Vlies? Bedruckt, genäht oder oxidiert? Damit Sie im Dschungel der verschiedenen Materialien, Motive und Beschichtungen eine gute Wahl treffen können, stellen wir Ihnen die wichtigsten Tapetenarten kurz vor.
Papiertapeten werden in Gewichtsklassen unterteilt. So unterscheidet man leichte Papiertapeten (bis circa 110 Gramm pro Quadratmeter), mittlere Papiertapeten (110-140 Gramm pro Quadratmeter) und schwere Papiertapeten (über 140 Gramm pro Quadratmeter).
Üblicherweise werden sie in mehreren Farbdurchläufen bedruckt – mit Flexodruck-, Tiefdruck- oder Siebdruckverfahren. Während beim Tiefdruck nur die vertieften Partien der Walze drucken, ist der Flexodruck ein Hochdruckverfahren. Feine Konturen oder Strukturen erhält man durch das Siebdruckverfahren, da die pastöse Farbe hierbei durch eine Schablone auf die Papierbahn gedruckt wird.
Tipp: Achten Sie beim Tapezieren von Papiertapeten mit geprägter Oberfläche auf die kurze Weichzeit von etwa drei bis fünf Minuten. Wird diese überschritten, leidet die Prägung.
Im Bild: Papiertapete „Enigma“, Farrow & Ball, in sieben Farbstellungen erhältlich.
Üblicherweise werden sie in mehreren Farbdurchläufen bedruckt – mit Flexodruck-, Tiefdruck- oder Siebdruckverfahren. Während beim Tiefdruck nur die vertieften Partien der Walze drucken, ist der Flexodruck ein Hochdruckverfahren. Feine Konturen oder Strukturen erhält man durch das Siebdruckverfahren, da die pastöse Farbe hierbei durch eine Schablone auf die Papierbahn gedruckt wird.
Tipp: Achten Sie beim Tapezieren von Papiertapeten mit geprägter Oberfläche auf die kurze Weichzeit von etwa drei bis fünf Minuten. Wird diese überschritten, leidet die Prägung.
Im Bild: Papiertapete „Enigma“, Farrow & Ball, in sieben Farbstellungen erhältlich.
2. Vliestapeten
Nicht auf die Tapetenbahn, sondern auf die Wand wird der Kleister bei Vliestapeten aufgetragen – und genau deshalb sind sie so leicht zu verarbeiten. Keine Weichzeiten, kein mühevolles Ausrollen auf dem Tapeziertisch. Außerdem lassen sich die meisten Vliestapeten in einem Rutsch einfach wieder von der Wand lösen. Wenn Ihnen also eine besonders einfache Verarbeitung wichtig ist, sollten Sie sich für eine Vliestapete entscheiden.
Trägermaterial ist ein stabiles Vlies aus Zellulose und Papierfasern. Es macht die Tapete besonders strapazierfähig und sorgt dafür, dass sie sogar kleinere Risse im Untergrund überbrücken kann.
Außerdem ist der Gestaltungsspielraum besonders groß. Neben bedruckten Vliestapeten wie der von Galerie Artefactum im Bild, findet sich im Handel auch eine Vielzahl von beflockten oder geprägten Tapeten mit verschiedensten Oberflächenstrukturen.
Nicht auf die Tapetenbahn, sondern auf die Wand wird der Kleister bei Vliestapeten aufgetragen – und genau deshalb sind sie so leicht zu verarbeiten. Keine Weichzeiten, kein mühevolles Ausrollen auf dem Tapeziertisch. Außerdem lassen sich die meisten Vliestapeten in einem Rutsch einfach wieder von der Wand lösen. Wenn Ihnen also eine besonders einfache Verarbeitung wichtig ist, sollten Sie sich für eine Vliestapete entscheiden.
Trägermaterial ist ein stabiles Vlies aus Zellulose und Papierfasern. Es macht die Tapete besonders strapazierfähig und sorgt dafür, dass sie sogar kleinere Risse im Untergrund überbrücken kann.
Außerdem ist der Gestaltungsspielraum besonders groß. Neben bedruckten Vliestapeten wie der von Galerie Artefactum im Bild, findet sich im Handel auch eine Vielzahl von beflockten oder geprägten Tapeten mit verschiedensten Oberflächenstrukturen.
Sie möchten Steinwände, wo eigentlich keine sind? Das gelingt mit heißgeprägten Vliestapeten wie dieser (über E-Delux).
Tipps & Ideen rund um die Wandgestaltung mit Tapeten
Tipps & Ideen rund um die Wandgestaltung mit Tapeten
Nicht nur das Trägermaterial ist für die Unterscheidung von Tapeten wichtig. Je nach Oberfläche gibt es weitere Untergruppen, die Sie kennen sollten.
1. Textiltapeten
Zu einer gemütlichen Atmosphäre tragen Textiltapeten in ganz besonderem Maße bei. Und das nicht nur optisch, denn ihre wärme- und schalldämpfende Wirkung wird nicht umsonst in Hotels und Konferenzräumen gern genutzt. Ob Wolle oder Leinen, Seide oder Kunstfaser – bei der Herstellung von Textiltapeten sind die Möglichkeiten schier grenzenlos. Je nach Art und Dichte der textilen Schicht kann dabei der Untergrund oder die Oberfläche zusätzlich bedruckt werden. Als Trägermaterial der Textiltapete dient meist Papier.
Im Bild: Tapete aus Sackleinen von der Künstlerin Anna Wolfson
1. Textiltapeten
Zu einer gemütlichen Atmosphäre tragen Textiltapeten in ganz besonderem Maße bei. Und das nicht nur optisch, denn ihre wärme- und schalldämpfende Wirkung wird nicht umsonst in Hotels und Konferenzräumen gern genutzt. Ob Wolle oder Leinen, Seide oder Kunstfaser – bei der Herstellung von Textiltapeten sind die Möglichkeiten schier grenzenlos. Je nach Art und Dichte der textilen Schicht kann dabei der Untergrund oder die Oberfläche zusätzlich bedruckt werden. Als Trägermaterial der Textiltapete dient meist Papier.
Im Bild: Tapete aus Sackleinen von der Künstlerin Anna Wolfson
2. Naturwerkstofftapeten
Tapeten aus Naturwerkstoffen wie Gras, Bambus, Blättern, Sand oder Split sind ebenfalls wahre Handschmeichler und sorgen für Gemütlichkeit und Naturverbundenheit. Eine dunkelgraue Wandbekleidung aus Hanf macht dieses Schlafzimmer eines Bostoner Lofts zur gemütlichen Höhle.
Übrigens: Sogar Holzfurniere, kleinste Porzellanstücke oder Keramikstaub lassen sich auf Papier- oder Vliesträger kaschieren.
Textil- und Naturtapeten: High Fashion für Ihre Wand!
Tapeten aus Naturwerkstoffen wie Gras, Bambus, Blättern, Sand oder Split sind ebenfalls wahre Handschmeichler und sorgen für Gemütlichkeit und Naturverbundenheit. Eine dunkelgraue Wandbekleidung aus Hanf macht dieses Schlafzimmer eines Bostoner Lofts zur gemütlichen Höhle.
Übrigens: Sogar Holzfurniere, kleinste Porzellanstücke oder Keramikstaub lassen sich auf Papier- oder Vliesträger kaschieren.
Textil- und Naturtapeten: High Fashion für Ihre Wand!
3. Metalltapeten
Ein Hauch von Luxus und besondere Lichtreflexe verbreiten Metalltapeten. Der Grund dafür ist Metallfolie (meist Aluminium), die auf einen Papierträger kaschiert und mit verschiedenen Verfahren wie Ätzen, Bedrucken, Prägen oder Oxidieren weiterverarbeitet wird.
Eindrucksvoll gestaltete die Interior-Designerin von Spruce dieses Treppenhaus in glänzendem Gold, das von den Wänden abzublättern scheint.
Ein Hauch von Luxus und besondere Lichtreflexe verbreiten Metalltapeten. Der Grund dafür ist Metallfolie (meist Aluminium), die auf einen Papierträger kaschiert und mit verschiedenen Verfahren wie Ätzen, Bedrucken, Prägen oder Oxidieren weiterverarbeitet wird.
Eindrucksvoll gestaltete die Interior-Designerin von Spruce dieses Treppenhaus in glänzendem Gold, das von den Wänden abzublättern scheint.
4. Fototapete
Mit Latexfarben per Laser bedruckt ist die klassischen Fototapete. Von Landschaftsaufnahmen über stark vergrößerte Details bis hin zu Aufnahmen von Backsteinwänden oder anderen Oberflächen ist alles möglich, solange es dem eigenen Auge gefällt. Und da sich auch mit eigenen Bildern Fototapeten herstellen lassen, sind Ihnen in der Motivwahl keine Grenzen gesetzt.
Als läge man am Meer! Das Revival der Fototapete
Mit Latexfarben per Laser bedruckt ist die klassischen Fototapete. Von Landschaftsaufnahmen über stark vergrößerte Details bis hin zu Aufnahmen von Backsteinwänden oder anderen Oberflächen ist alles möglich, solange es dem eigenen Auge gefällt. Und da sich auch mit eigenen Bildern Fototapeten herstellen lassen, sind Ihnen in der Motivwahl keine Grenzen gesetzt.
Als läge man am Meer! Das Revival der Fototapete
5. Strukturprofiltapeten
Profiltapeten zeichnen sich durch ihre reliefartige Oberflächenstruktur aus, die durch aufgeschäumte Farbpasten entsteht. Weiter unterscheidet man hier in Strukturprofiltapeten, die vollflächig strukturiert sind, und Dekorprofiltapeten, die nur partiell erhabene Muster- und Konturen haben. Die meisten Profiltapeten sind hoch waschbeständig, gut lichtbeständig und spaltbar abziehbar.
6. Vinyltapeten
Auch Vinyltapeten sind sehr strapazierfähig. Ihre meist mehrschichtigen Papier- oder Gewebeträger sind mit einer Vinylbeschichtung versehen. Diese kann bedruckt, glatt oder geprägt sein. Hoch wasserbeständig, scheuerbeständig und fast ebenso dampfdiffusionsfähig wie Papiertapeten, eignen sich Vinyltapeten besonders gut für feuchte, stark beanspruchte oder öffentliche Räume.
Tapetensymbole, Kleister, Werkzeug: Was Sie über Tapeten noch wissen müssen
Profiltapeten zeichnen sich durch ihre reliefartige Oberflächenstruktur aus, die durch aufgeschäumte Farbpasten entsteht. Weiter unterscheidet man hier in Strukturprofiltapeten, die vollflächig strukturiert sind, und Dekorprofiltapeten, die nur partiell erhabene Muster- und Konturen haben. Die meisten Profiltapeten sind hoch waschbeständig, gut lichtbeständig und spaltbar abziehbar.
6. Vinyltapeten
Auch Vinyltapeten sind sehr strapazierfähig. Ihre meist mehrschichtigen Papier- oder Gewebeträger sind mit einer Vinylbeschichtung versehen. Diese kann bedruckt, glatt oder geprägt sein. Hoch wasserbeständig, scheuerbeständig und fast ebenso dampfdiffusionsfähig wie Papiertapeten, eignen sich Vinyltapeten besonders gut für feuchte, stark beanspruchte oder öffentliche Räume.
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1. Papiertapeten
Wer umweltfreundlich tapezieren will, greift am besten zum Klassiker, einer Papiertapete (wie der „Flower Bomb“ des australischen Herstellers Kingdom Home im Bild, die jedes noch so kunstvolle Blumengesteck in den Schatten stellt). Solche Tapeten bestehen meist aus Recyclingpapier. Das Material ist atmungsaktiv und wirkt somit feuchtigkeitsregulierend.
Als besonders hochwertig gelten zweilagige Papiertapeten, sogenannte Duplextapeten. Sie bestehen aus zwei unterschiedlich starken Schichten. Die geprägte und bedruckte Schicht wird hierbei auf eine glatte Papierbahn kaschiert, die beim Ablösen (bei spaltbaren Qualitäten) auf der Wand verbleibt.
Als Kaschieren bezeichnet man im Fachjargon das Verbinden mehrerer Materiallagen durch ein Bindemittel, bei dem es sich in der Tapetenherstellung in aller Regel um Klebstoff handelt.